Zu Beginn ihrer Liebesbeziehung war Catull wohl alles für Lesbia, nicht einmal den Göttervater wollte sie ihm vorziehen. In der Vergangenheit hat Catull sie sowohl freundschaftlich als auch familiär wie ein Vater den Sohn geliebt. Nun hat Catull erkannt, dass sie für ihn wertlos geworden ist, obwohl er sie umso heftiger begehrt. Der Liebende wird aber sozusagen trotzdem gezwungen, das zu lieben, was er nicht mehr möchte.

Catull spielt hier vor allem mit dem Tempusgebrauch. 

Perfekt: quondam novisse - dilexi, cognovi (resultatives Perfekt; jetzt hab ich erkannt und weiß)

Präsens: diligit, cogit, amare, inquis, velle

Die Beziehung verändert sich sozusagen inhaltlich und vom Tempusgebrauch her von der Vergangenheit bis zum Zeitpunkt der Gegenwart für Catull. 

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