Ich bevorzuge den Vorsegelwechsel, falls das für dich auch in Frage kommt.

Auf meinem 6m Jolli hab ich 2x Genuas, 2x Sturmfocks und 1-2 Spis dabei (bis auf eine Genua sind alle von anderen Booten und gut gebraucht) füllt zwar das Vorschiff aber man ist auf alle Situationen vorbereitet.

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Jap, der ist tot. Ohne Rettungsmittel überlebt man bei den Bedingungen keine Stunde. Gefunden wird er wohl auch nicht mehr.

Als John Fisher seinerzeit über Bord ging war er mit modernsten Rettungsmitteln ausgerüstet - trotzdem nie gefunden. Die Chancen eine Person mit Alltagskleidung da noch zu finden sind entsprechend gering bzw. eigentlich nicht vorhanden.

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Die Gefahr seekrank zu werden ist nicht so groß, aber durchaus vorhandenen. Ich vermute Mal dass ihr mit einem Plattbodenschiff fahrt. Auf solchen Schiffen wird man in der Regel nicht seekrank. Auf einer modernen Yacht sieht das anders aus, da diese stärker schaukeln. Plattis liegen viel stabiler, sie werden von den Wellen eher nach oben und unten bewegt, Schräglage ist da minimal, auch bei viel Wind.

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Nehmen wir mal an, er geht unter. Die Idee, einen Bierkasten als Anker zu benutzen ist schon ziemlich fragwürdig.

Um zu verstehen warum das keine wirklich gute Idee ist, muss man erstmal verstehen wie ein Anker funktioniert: Er verhakt sich irgendwo oder gräbt sich ein. Ein Bierkasten würde sich höchstens an irgendwelchen Unterwasserhindernissen wie Bäumen verhaken, und dann wird das aufholen lustig. Es hat schon seinen Grund warum ich und viele andere sich Anker kaufen und sich keinen Bierkasten an die Ankerleine hängen.

Wenn der Kasten allerdings schwer genug ist, der Wind nicht weht, keine Strömungen vorhanden sind und ihr nicht die ganze Zeit von eurer Plattform runter springt könnte es allerdings mit genug Gewichten funktionieren. Dann aber definitiv eine seeehr lange Ankerleine nehmen. Wenn Schiffe oder andere Wasserfahrzeuge auf dem Gewässer fahren und ihr bei Dunkelheit draußen bleiben wollt, unbedingt eine weiße Rundumleuchte mitnehmen, so ne Kollision ist nicht gerade angenehm.

Auf welchem Gewässer habt ihr das denn vor?

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Rettungs-, Regatta-, oder Automatikwesten gehören zum Wassersport dazu. Auf jedem Schiff, das ich so bisher kommandieren dürfte mussten alle welche tragen. Schau doch dass du eine Automatikweste bekommst. Das ist ein Schlauch den du dir im "Handtuchstyle" anziehst, und wenn dieser mit Wasser in Berührung kommt bläst sie sich auf.

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Was der Skipper sagt ist Gesetz und hat seinen Sinn. Gehst du über Bord hat er nämlich die A-Karte.

Ich finde das mit dem Lifebelt durchaus legitim. Als Anfänger geht man eben öfter baden. Als Ausbilder schon oft erlebt.

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Ich sage: Das Ding wäre trotzdem abgesoffen. Warum? Die Nieten waren nicht so doll. Wenn so ein Schiff mit round about 40 km/h gegen einen beinahe stationären Eisberg fährt, dann würden nicht nur vorne die Verbindungen kaputt gehen. Schaut euch mal ein Auto an, das mit 40 gegen eine Mauer fährt. Außerdem wäre das gesamte Wasser und die Kohle in den Kesseln durch die Gegend geflogen und hätte sicherlich schweren Schaden angerichtet.

Das Schiff wäre jedoch deutlich langsamer gesunken, und wahrscheinlich hätten mehr Menschen gerettet werden können (durch andere Schiffe). Trotzdem wären dutzende beim Aufprall gestorben.

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Im Bermudadreieck gibt es keine Auffälligkeiten, was die Zahl der verschwundenen Verkehrsmittel betrifft.

Dort verschwinden genauso viele wie in anderen Gewässern.

Dort spinnen nur die Kompasse und andere Instrumente. Dadurch werden die Verlustgeschichten umso spannender.

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Ich denke, dass die Titanic trotzdem hatte sinken können. Warum? Dir Titanic war damals mit gut 40km/h unterwegs. Und stell dir mal vor, dieser tausende Tonnen schwere Klotz wird von jetzt auf gleich auf wenige km/h abgebremst. 

Für solche Belastungen war das Schiff nicht ausgelegt. Selbst wenn das Schiff nicht gesunken wäre, wäre eine Fortsetzung der Reise undenkbar gewesen.

Auch hätte es dutzende Tote und hunderte verletzte gegeben. Neulich ist eine Segelyacht mit 1,5kn gegen eine Boje gefahren. Von den zwei Besatzungsmitgliedern war eines tot und das andere schwer verletzt.

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Moin,

ich als Segler arbeite auch mit Gegenkursen. Dabei rechnest du einfach deinen aktuellen Kurs + 180°, dann fliegst du also genau in die andere Richtung. Der Gegenkurs von 90° sind beispielsweise 270°.

Gruß, Flo

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https://youtube.com/watch?v=AvhUoUUjn6w

Zwei Bahnen sind definitiv zu wenig. 8 Bahnen wäre da ein guter Anfang. Ich selbst würde nie jemanden mit an Bord nehmen, der nicht gut schwimmen kann. Auch bei uns in der Segel-Ausbildung muss man einen Nachweis erbringen, dass man Schwimmen kann. 

Wenn man aus dem Boot fällt, dieses noch weiter fährt und dann kentert kommen unter Umständen schonmal 2-4 Bahnen zusammen. Kurzes Beispiel:

Wir waren vor ein paar Wochen mit einer Jeton-Jolle auf der Maas unterwegs, gut 6-8 Windstärken. Eine Böe kam rein, und da Ausreiten und Trapezen nicht geholfen hat, musste ich das Segel öffnen, um die Krängung zu reduzieren. Hat auch geklappt, von ca. 60° kamen wir runter auf ca. 20°. Dann war allerdings die Böe zuende, sodass wir zu viel Luvkrängung bekamen. Ich als Steuermann war gerade sehr stark am Ausreiten (sprich alles ab Knie aufwärts hing überm Wasser) und durch die Krängung auf meine Seite hing ich auf einmal mit dem Oberkörper im Wasser, war aber noch im Ausreitgurt fest. Habe mich dann entschieden, mich vom Boot zu lösen, da ich bei einer Kenterung sonst unter Umständen bei einer unter Wasser festhängen würde. Im Wasser schwimmend habe ich dann gesehen, dass die Jolle noch gut 50 Meter weitergesegelt ist (Hab das Boot vorher auf einen perfekten Geradeauslauf getrimmt), bevor der Vorschoter abrutschte und, noch im Trapez hängend, den Mast mit runter zog und so da Boot kenterte (das Boot kenterte durch, da wir nicht schnell genug am Schwert waren). Ich hab dann erstmal, noch im Wasser schwimmend (und vor Lachen fast sterbend), eine befreundete, vorbeifahrende Crew darum gebeten, uns zu filmen (wenn sowas passiert will man wenigstens auf Video). Dann hab ich mich auf den Weg gemacht. Glaub mir, diese 50 Meter waren die schwersten, schwimmend zurückgelegten 50 Meter meines Lebens. Mit zwei Bahnen im Schwimmbad kommt man da auch mit Regattaweste nicht weit. Und wenn man kraftlos am gekentertem Boot wieder ankommt, hat man sowieso verloren. Musste dann nämlich zum Mast schwimmen, um das Boot in den Wind zu drehen. Das heißt, bei gut 6 Bft, 2 Minuten lang schwimmend alles zu geben - hat aber trotzdem nicht geklappt, die Segel haben im Wasser zu starken Widerstand erzeugt. Letztendlich habe ich dann den Mast hochgedrückt, was dann geklappt hat.

Oben noch das Video, was die Valk-Crew aufgenommen hat, da kann man in etwa erkennen, wie anstrengend so eine Kenterung sein kann.

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Erstmal zu beginn: Ich bin selber Ausbilder (Segeln) und habe auch schon diverse Lehrgänge zu dem Thema mitgemacht. Ich sitze also direkt an der Quelle ;)

Wie lange dauert es?

Das kommt auf eine Menge Faktoren an. Am schnellsten (und meist auch am teuersten) bekommst du deinen Schein, wenn du alleine oder mit nur einem anderem Schüler auf dem Boot bist und pro Schüler ein Ausbilder vorhanden ist. So ein System findet man meist auf kleinen Binnengewässern. Ich bilde selbst mit diesem System aus und wir hatten in dieses Jahr gut 30 Schüler die wir so ausgebildet haben. Bis auf einer haben alle ihre Praxis bestanden. Außerdem ist die Ausbildungszeit von Person zu Person anders. Wir haben einen Schüler, der am Wochenende seine zweite Sportsegelschein Praxisstunde hat (gut 90min), und in dieser werden wir auch seinen Praxisteil abnehmen. Manche brauchen aber auch 5-6 Stunden.

Was den theoretischen Teil angeht: Am besten lernt man mit ner App. Hab ich beim SBF Binnen schon gemacht und das werde ich beim SBF See auch so machen. Habe am Tag vorher in 4 Stunden alle Fragebögen durchgehauen und dann in der Prüfung keinen einzelnen Fehler gemacht.

Wie viel kostet es?

Unsinkable2 hat das schon super zusammengefasst. Allerdings möchte ich noch hinzufügen, dass es noch andere Segelscheine gibt (SBF, SPOSS, Jüngstenschein (nur für Jugendliche), SKS...), allerdings vermute ich dass du dich nicht gleich auf den SKS stürzen willst ;). 

Segelboote mieten

Kannst du. Allerdings wollen erfahrungsgemäß 99% aller Vermieter einen Befähigunsnachweis sehen. Meist reicht da der SBF Binnen (oder See), einige Vercharterer (meist größerer Yachten) wollen den SKS sehen. 

Ein Vercharterer von Plattbodenschiffen in Friesland wollte von keinem von uns auch irgendwas sehen. Und das bei 16 Metern Stahl. Ist aber eine absolute Ausnahme ;)

Gruß Florion

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