Hallo,
das was du damit ansprichst betrifft eigentlich den Kerninhalt des christlichen Glaubens. Und es ist ein schönes Thema was du da ansprichst!
Wenn du das Erlösungswerk Christi mit dem Opfern von Tieren im Alten Testament vergleichst musst du beachten in welcher Art und Weise von Jesus gesprochen wird. Sowohl im alten Testament, als auch im neuen Testament.
Prophezeiungen die in Zusammenhang mit dem stehen, was Jesus einmal für uns tun würde sind zahlreich zu finden und ziehen sich wie ein roter Faden durch das alte Testament bis ins Neue, zu Johannes dem Täufer dessen Existenz und Wirken selbst von Jesaja und Maleachi Prophezeit wurden ("die Stimme eines Rufenden, in der Wüste").
Johannes der Täufer bezeugt selbst von Jesus:
"Johannes 1:29
[29] Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!"
Seine Aussage bestätigt wiederum Jesaja:
Jesaja 53:7
[7] Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.
Jesaja, Kapitel 53 ist die genaueste Prophezeiung über das was Jesus tun und erleiden wird. Sie sagt sogar sein Begräbnis hervor. Es lohnt sich sie zu lesen und sie mit dem Bericht der vier Evangelien zu vergleichen!
Was auch zu beachten ist, ist dass vieles was im Alten Testament geschehen ist auf das Erlösungswerk hindeutet und so etwas wie eine Metapher in Form eines Ereignisses ist!
Oder wie es im Brief an die Hebräer formuliert ist:
Hebräerbrief 10:1-18 SCH2000
[1] Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-] Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung bringen. [2] Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätten? [3] Stattdessen geschieht durch diese [Opfer] alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. [4] Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen! [5] Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt: »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet. [6] An Brandopfern und Sündopfernhast du kein Wohlgefallen. [7] Da sprach ich: Siehe, ich komme — in der Buchrollesteht von mir geschrieben —, um deinen Willen, o Gott, zu tun!« [8] Oben sagt er: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, du hast auch kein Wohlgefallen an ihnen« — die ja nach dem Gesetz dargebracht werden —, [9] dann fährt er fort: »Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun«. [Somit] hebt er das Erste auf, um das Zweite einzusetzen. [10] Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung des Leibes Jesu Christi, [und zwar] ein für alle Mal. [11] Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die doch niemals Sünden hinwegnehmen können; [12] Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, [13] und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. [14] Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. [15] Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem zuvor gesagt worden ist: [16] »Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben«, [17] sagt er auch: »An ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken.« [18] Wo aber Vergebung für diese ist, da gibt es kein Opfer mehr für Sünde.
Hier wird genau deine Frage sehr gut beantwortet. Möglicherweise ist der Text auch schwer zu verstehen. Wenn es Unklarheiten gibt beantworte ich dir soweit ich es kann gerne Fragen!
Das was Jesus am Kreuz für uns getan hat, ist an sich wie wenn du für jemanden Bürgschaft leistest:
Wir als Gottes Geschöpfe, haben gegen die Ordnung Gottes verstoßen die er uns gegeben hat, um in Gemeinschaft mit ihm, sowie in Frieden und Liebe miteinander zu leben. Wir haben also unseren Schöpfer, der es gut mit uns meint und uns liebt und bei sich haben möchte den Rücken gekehrt und seine Liebe und Güte nicht geachtet. Das Selbe tun wir jedes Mal wenn wir gegen ihn sündigen.
Gott selbst ist der Ursprung von Liebe, Gerechtigkeit und Gnade. Dementsprechend handelt er auch. Verstoßen wir gegen sein heiliges Gesetz muss der Gerechtigkeit nach Strafe folgen. Die Strafe für die Sünde ist der Tod. Jedoch will Gott in seiner Liebe und Gnade nicht dass wir verurteilt werden und sterben, sondern dass wir bei ihm sind und leben! So hat Gott mit dem Urteil über die Menschheit gleichzeitig den Ausweg durch seinen Sohn Jesus bereitet! In ihm kam er selbst zu den Menschen. Und was nach dem Gesetz des alten Testaments ein makellose Opferlamm war, verkörperte er in Jesus durch ein makelloses Leben.
Niemand kann etwas tun um seine eigene Sünde zu entschuldigen. Niemand kann sich selbst befreien. Die Gerechtigkeit muss erfüllt werden, Strafe muss Folgen! Doch Gott will dass wir Frei von unserer Schuld gegenüber ihm sind. So hat er, der selbst Schöpfer, Gesetzgeber und Richter ist, ALLES erfüllt. Sowohl das was wir nie halten konnten, als auch das, zu was wir nie in der Lage gewesen wären. Denn er lebte in Jesus hielt das Gesetz in Vollkommenheit und weil er selbst ohne Schuld war, konnte er uns Freikaufen. Indem er für alle Menschen die jemals gesündigt hatten und sündigen werden die Strafe auf sich genommen hat, die uns hätte treffen müssen!
So hat er unseren Platz als verurteilte eingenommen und hat unsere Strafe getragen und gibt uns Freiheit und ein neues, ewiges Leben umsonst!
Alles was er dafür möchte ist dass wir zu ihm umkehren und uns ihm hingeben sodass er König über unser Herz und unser Leben ist.
Niemanden der seine Schuld erkennt und in Reue zu ihm kommt wird er abweisen!
Der weg ist Frei!
Sei gesegnet!
Fabian