Ich denke worauf du hinaus willst ist Folgendes:
Wie funktioniert ein Staat? Vereinfacht gesagt die Wirtschaft produziert etwas, das sie an die Bürger verkauft. Die Bürger zahlen darauf Steuern an den Staat, wodurch der Staat seine Ausgaben deckt (Polizei, Bildung, Infrastruktur,etc.)
Jetzt ist es so, dass Afrika ein riesiger Markt ist. Das haben bereits die Kolonialherren im 18. Jahrhundert verstanden. Seit langem drängen also europäische und internationale Unternehmen auf den Afrikanischen Markt und bieten dort ihre Waren an. Und zwar geht es nicht nur um Waren, welche die Afrikaner selbst nicht erzeugen (Mobiltelefone, Autos und andere Technik), sonder eben auch um Kleidung und Lebensmittel.
Der kleine Getreidebauer in Afrika, der mit seiner Familie seinen Hof bewirtschaftet und ein mal in der Woche seine Überschüsse am Markt verkauft, kann aber nicht konkurieren mit den riesigen internationalen Unternehmen. Massenproduktion macht Waren immer billiger (Stichwort: Skaleneffekte).
Die Folge ist: Der Bauer kann von dem Geld, dass er nun für seine Ware bekommt nicht mehr leben, verliert seine Arbeit, evtl. sein Land und wird mittellos.
Hier noch nicht genug! Großherzig wie wir sind, schicken wir dem Bauern unsere alten Klamotten und Schuhe, damit er nicht in Lumpen umherlaufen muss. So passiert das selbe mit der Kleidungs-Industrie.
Da immer mehr Bauern und Schneider pleite gehen und ihre Arbeit verlieren, und viel mehr ausländische als innländische Waren abgesetzt werden, nimmt der Staat weniger Geld ein. Er kannt somit irgendwann keine Straßen mehr sanieren, keine Schulen mehr bauen und muss auf vieles mehr verzichten.