Fake it until you make it?
Ich bin 20 und schon immer extrem schüchtern und introvertiert. Ich fühle mich einfach nicht dazugehörig und jedes mal denke ich mir wie sinnlos und unangenehm ich bin. Letztens konnte ich nicht einmal bei McDonalds einen Burger bestellen und es nervt mich mittlerweile so sehr das ich da was ändern will.
Gestern als ich ins Fitnesstudio gegangen bin, habe ich erstmal eine alte Frau im Treppenhaus begrüßt und angelächelt, bin mit geradem Rücken gegangen also wirklich so wie als wäre ich in irgendeinem Film. Ich habe die Rezeption begrüß, beim Training das erste mal wirklich die Musik genossen ohne dass ich mir darüber gedanken gemacht hab wie ich gerade aussehe.
Zwar hab ich keine Konversation begonnen, aber jetzt habe ich irgendwie ein komisches Gefühl weil einerseits fühlte es sich erleichternd und cool an, anderseits habe ich noch immer dieses Gefühl dass es aufgezwungen gewesen sei und dass ich nur versuche jemand zu sein der ich nicht bin.
Meine Frage: Wenn ich weiterhin bewusst anders bin, als mein Körper mir sagt zu sein, ist das langfristig eher gut oder schlecht für die Psyche? Und ich habe sehr das Gefühl dass man es auch von außen wahrnimmt dass jemand bewusst versucht sich zu verstellen. Geht das mit der Zeit weg? Also kann man sich das antrainieren dass man einfach von Natur aus so ist?