Hallo MangobangoMan,
ich würde sagen, dass es zu einfach wäre, solche Schlüssen zu ziehen.
Ich lasse Süchtige jetzt mal außen vor, da dort, wie schon festgestellt wurde, ganz andere Kräfte wirken, als bei einem nicht süchtigen Menschen.
Der Umgang mit Geld kann z.B. erlernt worden sein. Meine Eltern zum Beispiel, konnten nicht gut mit Geld umgehen. So habe auch ich erst spät gelernt, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. In anderen Bereichen des Lebens war ich allerdings sehr verantwortungsvoll. Es war ein erlerntes Verhalten, bzw. eine Prägung, die ich mitbekommen habe.
Dann kann Konsum kurzzeitig eine innere Leere füllen. Konsum kann also als Kompensierung für emotionale Defizite genutzt werden. Das muss aber nicht heißen, dass die jeweilige Person generell nichts auf die Reihe bekommt.
Auf der anderen Seite kann aber auch ein verantwortungsvollerer Umgang mit Geld von der "Norm" abweichen, wenn man bei Geld überhaupt von einer Norm reden kann.
Jemand, der Seite Ausgaben ganz genau im Blick hat, Buch führt und von bestimmten Prinzipien nicht abweicht, kann einfach verantwortungsvoll sein, aber auch zwanghaft handeln. Geld kann ein Werkzeug für Kontrolle sein. Und stets die Kontrolle zu behalten zu wollen, kann gesund und ungesund sein.
Was ich letztlich sagen möchte ist: Es gibt so viele Gründe wie es Menschen gibt, warum ein Mensch mit seinem Geld umgeht, wie er umgeht. Es lohnt sich ein genauerer Blick.
Liebe Grüße!