Primär hat sicher niemand etwas gegen Arbeitslose. Jeder kann unverschuldet in eine Situation geraten, in der man keine Arbeit findet oder eben zu krank ist, um arbeiten zu können. Das kann uns alle treffen und jeder der arbeitet, ist sich dessen sicher bewusst.
Aber...dann gibt es eben die Ausnahmen. Diejenigen, die gar keine Lust haben arbeiten zu gehen, geschweige denn eine Ausbildung zu machen. Die von vornherein sagen "Wieso soll ich arbeiten gehen? Ich krieg' mein Geld ja auch so!".
Ich arbeite, mehr als andere und auch sicher härter als andere, mir macht meine Arbeit Spaß. Als Krankenschwester sehe ich so einiges, und kürzlich hatte ich genau so einen Kandidaten auf meiner Station: 75, verwahrlost (körperlich, wie geistig). Er lachte mir ins Gesicht und sagte ganz stolz: "Ich habe in meinem Leben noch nie gearbeitet. Ich bin doch nicht bescheuert!" Als ich ihn dann fragte, ob er das gerecht finde, dass ich ihn bis zur "Rente" u.a. mit meinen Steuergelden finanziert habe und ich mich auch noch jetzt um ihn kümmern soll, sagte er schlicht: "Ja, natürlich, Schwesterlein. Einer muss arbeiten, und einer darf das Leben geniessen. Du lebst halt nicht auf der Sonnenseite des Lebens." Dann schiss er mir ins Bett...
Gegen solche Leute haben wir etwas.
Meine Partnerin wurde früh berentet, weil sie aufgrund ihrer Wirbelsäule nicht mehr arbeiten konnte. Das sind die anderen, und gegen die hat niemand etwas.