Wir leben in einer Kultur, die Monogamie als Ideal ansieht, was jedoch sowohl geographisch und zeitlich geprägt ist. Im Christentum und Judentum war es in der Geschichte mehrmals gestattet, mehrere Partner zu haben und zu ehelichen.
In islamisch geprägten Ländern ist dies auch heute noch gängige Praxis.
Monogamie ist also aktuell eher ein "Trend", um es überspitzt zu sagen. Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Ansicht in einigen Jahrzehnten auch wieder ändern könnte.
Würden wir etwa zweitausend Kilometer östlich leben, wäre Polygamie ebenfalls nicht so verpönt, wie es das in unserer Region ist.
Mehreren Studien zufolge sind in Partnerschaften über 30% der Personen mindestens einmal fremdgegangen. Man kann aber davon ausgehen, dass die Dunkelziffer weit höher ist, da wahrscheinlich nicht jede Person Seitensprünge zugibt.
Das bedeutet, dass wir ein Partnerschaftsmodell in unserer Gesellschaft leben, dass eine Fehlerquote von einem Drittel hat. Dennoch halten wir daran fest.
Wir sind seid unserer Kindheit auf ein monogames Leben geprägt. Durch Filme, wie Märchen, Disneyfilme, etc.
Es gibt sicher viele Menschen, für die eine monogame Beziehung genau das Richtige ist. Dennoch halte ich es für wichtig, solche bestehenden Normen zu hinterfragen und zu reflektieren. Da es eben nicht für jeden geeignet ist.
Vornehmlich durch die christliche Kultur ist Polygamie ein Tabuthema und gesellschaftlich verpönt. Dennoch tritt es sehr häufig auf. Deshalb sollte diesbezüglich ein offener und ehrlicherer Umgang mit dieser Thematik stattfinden, um das negative Stigma loszuwerden.