Im strengen islamischen Sinne ist es absolut undenkbar, dass ein Mensch Gott, Allah, in dieser Welt treffen oder ihm begegnen kann. Allah ist unvorstellbar und jenseits jeglicher menschlicher Wahrnehmung. Er ist weder in Raum noch in Zeit begrenzt und existiert unabhängig von allem, was der Mensch kennt. Jeder Versuch, Allah „zu treffen“, würde der Vorstellung widersprechen, dass Er vollkommen transzendent und in seiner Essenz unerreichbar ist.
Es ist eine fundamentale Lehre des Islam, dass kein Mensch in dieser Welt in der Lage ist, Allah zu sehen oder direkt zu begegnen. Dies gilt für alle, einschließlich der Propheten. Selbst der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm), der die höchste Stellung unter den Menschen hat, konnte Allah nicht in dieser Welt sehen. Der Glaube an den einzigen Gott, Allah, bedeutet, dass man sich Ihm in Demut unterwirft und sich darauf vorbereitet, Ihn im Jenseits zu begegnen, wenn Allah es erlaubt.
Jesus (Isa) im Islam ist ein hochgeschätzter Prophet, aber auch er ist nicht Gott oder der Sohn Gottes. Die Vorstellung von einem direkten Treffen mit Allah in dieser Welt ist also völlig unvereinbar mit der strengen islamischen Lehre. Wer dies zu behaupten wagt, verstößt gegen den Glauben an den absoluten Monotheismus (Tawhid), der im Islam von größter Bedeutung ist.