Ich hole mal weiter aus.
Zigaretten, Shisha und Co. galten sogar mal als Medizin. Man sah sie nicht als sooo gefährlich an. Das änderte sich mit der Zeit, nachdem Langzeitstudien anfingen und die Nebenwirkungen sich häuften.
Irgendwann - wie es nun mal in jeder Epoche ist - entstand ein Trend. In den 90er Jahren war es mega "cool" zu rauchen. Gesund war es aber dennoch nicht. Hier wusste man schon von den extremen Nebenwirkungen und der Verbindung zu Krebs und Körperbeeinträchtigungen. Doch man ignorierte sie. Wie immer, wenn es neue Erkenntnisse gibt, die einem nicht gefallen. Das nennt sich der Dunning-Kruger-Effekt. Man glaubt das womit man sich wohl fühlt, als die eigentlich Wahrheit.
Nicht nur das selbst rauchen ist gefährlich, sondern auch das passive. Auch eine Unterschätzung die verdrängt wird.
Meine ganze Familie ist in der Psychologie, Forschung und Medizin tätig. In verschiedenen Bereichen. Daher kann ich folgendes sagen:
Ja, nicht jeder Raucher endet mit Krebs oder ner schwarzen Lunge.
Ja, die Menge an Personen denen das aber passiert, sind größtenteils Raucher oder Konsumenten derartiger Stoffe.
Ja, deutliches JA, diese Stoffe erhöhen das Risiko von Krebs, Lungenschäden, Beeinträchtigung von verschiedenen Organen, niedrigere Lebenserwartung etc.
Der Unterschied zu üblichem Tabak und Vape ist ganz klar die Zeitspanne. Tabak gibt es bereits viiiel länger und daher auch mehr Zeitraum, für Beobachtungen und Erkenntnisse. Es gibt sogar Mittel um davon los zu kommen. Nikotinpflaster, Kaugummi usw. Sogar bei Krebs der durch Tabak entsteht gibt es Behandlungsmethoden. Je nach Stadium mehr oder weniger erfolgreich.
Beim Vape sieht das aber anders aus. Die Inhaltsstoffe im Vape sind relativ neu. Keine Langzeitstudien wie es wirkt oder behandelt werden kann. Ein Lungenschaden durch Tabak wird anders behandelt, als einer durchs vapen. Weil sie unterschiedlich geschädigt wurden.
Ich kann mich noch erinnern, dass ab 2010 ein großer Anstieg fürs Vapen bei uns anfing. Es war Trend. Sie schmeckten schließlich nicht schlecht, daher sah man die Gefahr dahinter nicht. Bald schon stapelten sich Jugendliche mit Asthma-Attacken und anderen körperlichen (hauptsächlich Lunge und Atemwege, aber auch Herzpatienten) in medizinischen Einrichtungen in der Nähe. Wir waren völlig überfordert mit der Behandlung. Es war als wäre eine neue Krankheit entstanden. Mittlerweile weiß man zwar mehr, aber nicht genug, um es auf eine Stufe mit Tabak zu stellen.
Selbst nach Aufklärung woher die Probleme kamen, sahen viele das Problem nicht ein. Sie glaubten es einfach nicht.
Fakt ist: es ist und bleibt eine Droge oder Substanz, die nicht in unseren Körper sollte. Wer das nicht einsieht und später jammert, dass er gesundheitliche Probleme oder Einschränkungen hat oder sogar medizinisches Personal anmault, weil diese nicht helfen können, der hat die Opferrolle perfektioniert. Gilt übrigens auch für Mediziner die es besser wissen und trotzdem rauchen/vapen.