in der evangelischen theologie unterscheidet man in zwei status, in denen jesus auf der erde war:

Status exinanitionis (stand der erniedrigung)

status exaltationis (stand der erhöhung)

jesu zeit auf der welt ist von hin und her dieser beiden extreme in jesu leben bestimmt. Manchmal weiss christus dinge, die er nur als gott wissen kann, manchmal aber weint er, hat angst vor deinem eigenen schicksal etc pp. Eine schöne stelle um das zu verdeutlichen ist das bittgebet jesu auf dem ölberg. Jesus weint anfangs und bittet den vater er „solle den kelch an ihm vorübergehen lassen“ und der nächste satz ist dann „aber nicht mein wille, sondern dein wille geschehe“ womit jesus klar das heilshandeln gottes durch jesu leiden vorausschauend vor augen hat und sich dieser tatsache freiwillig fügt. Er hätte ja auch abhauen können - nä?

jesus ist ein mensch wie du und ich. Das besondere und wunderbare an der christlichen botschaft ist, dass gott seine Geschöpfe AUS DER SICHT DES GESCHÖPFES kennt. Er kennt alle angst von verlustangst bis todesangst und alle probleme die wir menschen haben. Jesus sagt ja selbst „in der welt habt ihr angst (so wie er sie auch hatte), aber seid getröstet - ich habe die welt besiegt!“ darum weint jesus auch über den tod des lazarus - weil er traurig ist und mitfühlt, mitleidet, den Verlust betrauert. Nur weil es ein leben nach dem tod gibt, ist das auch für gott selbst kein grund über den tod und den (vorläufigen) Abschied nicht traurig zu sein. Jesus ist eben in jeglicher hinsicht ein sympath ;) (wörtl.: mitfühlender mensch)

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Theist und Agnostiker

jeder ernstzunehmende theologe den ich kenne ich im kern auch agnostiker. Sogar luther war einer!

das problem liegt denke ich in einer definitionsfrage: für viele menschen ist GLAUBENSGEWISSHEIT das gleiche wie EMPIRISCHE GEWISSHEIT. Diese dinge unterscheiden sich allerdings voneinander. Wo empirische gewissheit beginnt, endet die glaubensgewissheit. Glaubensgewissheit ist etwas, was man nach friedrich schleiermacher nicht wirklich fassen kann - obwohl wir es doch alle kennen und sie definitiv im menschen existiert - als „sinn und geschmack für unendlichkeit in einem gefühl der schlechthinnigen abhängigkeit“. Diese glaubensgewissheit und ihre oft unscharfe trennung zur empirischen gewissheit ist etwas, was theisten genauso betrifft wie menschen, die von sich sagen dass sie atheisten sind. Je weniger gebildet, desto unschärfer werden die grenzen.

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Das meiste davon ist einfach nur aufgewärmter ns antisemitismus gepaart mit ner kräftigen priese verschwörungstheorie. Diesen leuten sind zahlen herzlich egal - die sind in deren augen nämlich „gefälscht“. Nicht gefälscht sind für diese leute allerdings „alternative fakten“ aus qualitätspublikationen wie „compact magazin“ oder alles aus den kopp verlag. Da wird nämlich die „wahrheit“ publiziert und „neutral berichtet“. Gegen diese brut ist bis heute noch kein mittelchen gewachsen.

schönes beispiel dazu: die filme der amerikaner des KZ Dachau. Die wurden EXTRA von den amis dazu angefertigt, damit hinterher keiner sagen kann, das hätte es nie gegeben. Deswegen hat man auch extra die deutsche bevölkerung gezwungen sich die kzs‘ anzugucken. Ergebnis davon? Schon auf dem nürnberger kriegsverbrecherprozess hieß es es wären amerikanische propagandafilme die gefälscht wären. Happy birthday. Antisemitismus kann man nur streng streng unter strafe stellen-so wie es in deutschland ja auch getan wird.

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es kommt ganz darauf an, wo du lebst.

un vielen eher evangelisch geprägten gebieten sind die mittelalterlichen stadtkirchen nach der reformation in den besotz der evangelischen kirchen gewechselt. Da lither sich sehr stark dagegen ausgesprochen hat, alles aus kirchen rauszureißen was „altgläubig“ ist, sondeen die tradition zu achten und nichts zu zerstören, sind diese kirchen mitunter sehr reich verziert.

die karholischen kirchen in den evangelischen gebieten sind meistens aus dem 19. und 20. jhdt. Jeh nach baustil (meistens neogothik und neoromanik) hat man da auf oppulente verzierungen eher verzichtet. Aber auch da gibt es ausnahmen.

orthodoxe kirchen müssen immer gleich aufgebaut sein. Die ausgestaltung hängt vom geld der jeweiligen gemeinde und der metropolie ab. Es gibt für jede kirche absolut notwenige ikonen (wie zb das abendmahl der apostel) die vorhanden sein müssen. Daher sind ortjodoxe kirchen oft sehr aufwändig gestaltet - aber auch hier gibt es ausnahmen.

die einzige aussage, die man definitiv treffen kann ist in bezug auf reformierte kirchen. Johannes calvin hat im zuge des bilderverbotes in den 10 geboten egliche form der darstellung gottes in kirchen verboten. Daher sind diese kirchen absolut schlicht - meist nur mit einem kreuz OHNE gekreuzigten.

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Sobald der islam in deutschland zu einer körperschaft des öffentlichen rechts wird, ist eine „moschee-steuer“ ähnlich der kirchensteuer denkbar. Ich wär auch total dafür! So wie es bei den amtskirchen auch schon ist, kann sich der steuerzahler dann je nach konfession entscheiden, an wenn die steuer geht. Für muslime dann halt an die jeweilige religionsgemeinschaft zu der sie sich zugehörig fühlen. Why not!?

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Ja, ich trage ein Kreuz (weil...)

Ich trage immer mein Wikinger-Kreuz, das nach einem Fund aus Gotland nachgemacht ist. Ich zeig gern, dass ich christ bin und bin stolz drauf. Mag meine Kette sehr gern, weil sie die lange geschichte meiner religion zeigt.

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auch wenn es kein punkt in meinem glauben ist, an dem gedeih und verderb hängen, so finde ich bestimmte empirische details oder wissenschaftliche erkenntnisse über die in der bibel berichteten ereignisse für mich selbst angenehm.

mir hilft es zb zu wissen, dass es jesus wirklich gegeben hat und er auch gekreuzigt wurde. Das die existenz der wichtigsten apostel historisch gesichert ist. Das die bibel gerade in der Apg und den Briefen sehr oft empirisch über gotteserscheinungen berichtet, und dass man, insofern man kein verschwörungstheoretiker ist, auch davon ausgehen kann, dass die schreiber des NT und die theologen der alten kirche die welt nicht vorrangig belügen wollten, sondern um die wahrheit bemüht waren.

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Teils teils - ich würde das nicht so unterschreiben wollen. Jede generation hatte ihre wehwehchen und probleme. In clint eastwoods generation ist es zb ganz furchtbar gewesen wenn man sein vaterland nicht auf gedeih und verderb geliebt hat, sich nicht bis zum letzten blutstropfen irgendwo in irgendwelchen schützenlöchern hat abknallen lassen - für irgendwelche groß machtsphantastereien von irgendwelchen durchgeknallten, wehrdienst verweigert hat, sich hat scheiden lassen, als frau glatze getragen hat usw. alle dinge die in den bereich „alte werte“ fallen. Da wurde genauso gejammert und gemosert, sich eingepullert und hatespeech benutzt. Hingegen kein problem war für diese generation in irgendwelche länder einzumarschieren, napalm auf dörfer abzuwerfen, völkermorde zu begehn, homosexuelle in den knast zu stecken etc pp.

die welt entwickelt sich weiter und mit ihr die probleme. Ich bin fest davon überzeugt, dass manche traditionellen sichtweisen und traditionen auf den müllhaufen der geschichte gehören. Sie haben nichts mit vernunft und „hart-männer“ mentalität zutun, sondern sind einfach nur dreck, der überwunden gehört. Früher wat eben genau NICHT alles besser. Die moral der alten zeiten ist unterwandert von giftigem geist - der die welt allzumal in schlimmste abgründe gestürzt hat. Dafür ist unsere generation wenigstens friedensverwöhnt und für viele „kleine“ unrechte sensibler - und das ist gut so und soll auch so bleiben.

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Die Bewertung der Experten ist richtig weil..

Ich habe griechisch und hebräisch im studium gelernt und mir die nwü oft angesehn. Eins der häufigsten probleme ist, das bei worten mit mehreren übersetzungsmöglichkeiten eigentlich IMMER die variante genommen wird, die am häufigsten belegt ist. Die übersetzung neigt dazu, im allgemeinen ZU wörtlich zu sein - sprichworte werden 1 zu 1 übersetzt. Ich kann auch im deutschen nicht „hart an der grenze“ zu „hard at the border“ übersetzen und erwarten dass es für einen engländer sinn ergibt. Der text wird dahingehend an vielen stellen unbrauchbar. Von der betriebenen textkritik schweigen wir an dieser stelle mal ganz.

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Hmm also ich finde das konzept einer diakonisse aus heutiger sicht auch theologisch veraltet. Nicht heiraten zu dürfen ist eine belastung für ein leben - nichts weiter. Aus evangelischer sicht verdient man sich dadurch nichts. Es schränkt einen menschen in seiner persönlichen freiheit nur ein. Dahinter stand ja ein ganz klares frauenbild - einer unverheirateten dienerin an anderne die sich ganz ihrem beruf widmen kann. Ähnliche argumentationen findet man auch beim zölibat - aber da ists ja aus evangelischer sicht damals ganz schlimm gewesen weils ja vorallem männer betrifft.

sicher gab es unter den diakonissen ganz wunderbare menschen die aus ihrem glauben heraus viel gutes für andere menschen getan haben. Das sei dadurch nicht in frage gestellt. Ich könnte und wollte persönlich so nicht leben, weil ich keinen sinn darin sehe klösterlich zu leben um anderen gutes zu tun!

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Herkommen tut die Kirchensteuer als Mitgliedsbetrag der jeweiligen religionsgruppe vom "Zehnten" des Alten Testaments.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zehnt

Lev 27,30

30 Jeder Zehnt des Landes, der vom Ertrag des Landes oder von den Baumfrüchten abzuziehen ist, gehört dem HERRN; er ist etwas Heiliges für den HERRN.

Jesus selbst hält an der Abgabe des Zehnten fest:

Mt23,23

23 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Recht, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen

Die Kirche ist auch immer Diener (Diakon) für Arme und Hilfsbedürftige. Um diese Aufgaben gut ausführen zu können, braucht es leider nun einmal finanzielle mittel - auch um die Amtsträger zu bezahlen. Wer den dienst der Kirche in anspruch nehmen möchte, muss dafür auch etwas zu geben bereit sein. So funktioniert wirtschaft. Das besondere an kirchlichen einrichtungen ist oft, dass sie durch ihren gemeinnützigen charakter auf das erwirtschaften eines ökonomischen Gewinns verzichten.

Im zuge der neuorganisation der Religionsgemeinschaften im Kaiserreich kam es dann zur Einrichtung von Köperschaften des öffentlichen Rechts. Dazu gehören neben den beiden großen Amtskirchen in Deutschland auch noch ne ganze stange anderer Einrichtungen. KdöRs haben per Gesetz das recht, steuern zu erheben. Das tuen die Amtskirchen in deutschland demzufolge auch. Dafür wird auf die erhebung eines Mitgliedsbeitrages verzichtet. In staatskirchenverträgen ist geregelt, das die erhebung der kirchensteuer freundlicherweise durch das finanzamt übernommen wird. Mehr steckt da nicht dahinter - weder gier noch sonstwas. Wer nicht bereit ist die kirchensteuer zu zahlen, der kann aus der kirche austreten und sich somit von der kirchensteuerpflicht befreien lassen.

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