Die meisten Menschen, besonders in Deutschland, können meiner Beobachtung nach nicht mit der Technik umgehen. Sie haben den Überblick verloren.
Nicht nur die vielen (alten) Politikerinnen und Politiker, ob von CDU/CSU oder SPD und anderen Parteien. Auch die Jugendlichen selbst haben gewissermaßen den Überblick und erst Recht die Kontrolle verloren. Sie selbst würden das nicht zugeben. Viele würden es jedenfalls nicht zugeben, während in der CDU beispielsweise doch schon eher manche Personen dazu neigen auch gewisse Dinge zuzugeben, was Kompetenzen im Bereich Digitalisierung und Internet im Allgemeinen betrifft.
Ich beobachte jedenfalls bei immer mehr Menschen keine Zunahme von Bildung, sondern eine Abnahme von Bildung.
Ein ganz simples Beispiel dafür ist die Verwendung von Wörtern, deren Bedeutung Vielen nicht bekannt ist. Oft wird beispielsweise etwas von "Pedos" geschrieben. Und oft habe ich erlebt, dass dies nur als Totschlags-Diffamierung benutzt wird. Oft geht es auch um 14-jährige. Und wer als über 25-jährige diese attraktiv finde sei "pedo" in den Augen Vieler. Genau das ist ja die Unwahrheit. Aber das verstehen viele nicht. Sie können nicht mal das Wort "Pädophile" richtig schreiben.
Ein anderes Beispiel wäre beispielsweise das Wort "Populist". Viele benutzen es, scheinen aber die Bedeutung nicht zu kennen.
Der springende Punkt ist, dass Bildung auf der Strecke bleibt und auch die Qualität der Kommunikation insgesamt und ganz generell abnimmt. Viele so genannte "soziale Medien" bieten gar nicht die Möglichkeit längere Texte zu schreiben. Es wird alles immer kürzer und am besten auf Bilder reduziert - wie im Kindergarten eigentlich. Je primitiver und einfacher, desto besser.
Der Begriff der "sozialen Medien" ist auch schon so ein Fall für sich. Denn es ist doch genau genommen eine glatte Lüge. Denn: Was macht diese "Medien" sozial? Was ist daran sozial? Fragen, die sich wohl kaum jemand stellt. Die allermeisten Leute benutzen es einfach nur. Benutzen es, weil man es benutzen kann?
Ziemlich irre. Oder nicht?
Oft geht es doch nur um Selbstdarstellung. Es geht darum: Wer sammelt die meisten Klicks und Likes und Follower?
Diese Zahlen sind für immer mehr Leute so immens wichtig, dass ich schon seit geraumer Zeit kaum noch eine Vorstellungskraft dafür habe, dass diese Zahlen wirklich so wichtig sind für Manche.
Schließlich stelle ich auch fest, dass Viele, ganz ganz besonders die jungen Mädchen (im Alter von 12 bis 24 Jahren) zum Teil extrem viele Fotos von sich hochladen. Aber dann vor allem in aller Regel immer bearbeitete Fotos. Also auch diese Fotos mit den so genannten "Filtern", wie es genannt wird. Dabei verstehen die Meisten wohl die Wortbedeutung des Wortes "Filters" schon nicht mehr, weil rein technisch werden doch durch diese "Filter" bei Snapchat beispielsweise Dinge hinzugefügt und nicht "heraus gefiltert". Und was wird hinzugefügt? Katzenohren. Bärenohren. Hundenasen. Brillen. Sterne. (!)
Alles fake!
Ich persönlich finde das geisteskrank, schwer gestört.
Aber: Für eine ganz breite Masse an Menschen ist das normal.
Und jeden Tag wird neues Zeug hochgeladen.
Unsere Welt scheint immer schnelllebiger zu werden. Minütlich, eher sekündlich, werden in diversen Bereichen des Internets neue Inhalte hochgeladen.
Die Flut an Nachrichten ist gewaltig in unserer sich immer weiter globalisierenden Welt!
Inzwischen gibt es in Amerika einen Präsidenten, der besonders "Twitter" benutzt, um dort täglich Botschaften in die Welt zu setzen - seien sie noch so skurril, irritierend oder sinnfrei. Das sind völlig neue Qualitäten und ich glaube auch völlig neue "Territorien" in der Weltpolitik.
Über das Internet lassen sich in Sekundenschnelle eine Vielzahl von falschen Nachrichten verbreiten. Das Fernsehen war zwar und ist auch nach wie vor ein recht nützliches Instrument zur Unterdrückung und zur Verbreitung von Nachrichten. Das Internet jedoch funktioniert ganz anders.
Das Internet bietet jedoch auch Hoffnung. Das Internet kann und wird auch auf sehr sinnvolle Art und Weise verwendet, wenngleich es Kontrollbestrebungen geben mag.
Elektronik jedenfalls ist nicht per se schlecht. Es ist allein der Mensch, der mit einem destruktiven Umgang dafür sorgen kann, dass negative Entwicklungen zunehmen.
Ich beobachte jedenfalls, dass Viele beispielsweise mit ihrem Handy nicht umgehen können. Das Handy war ursprünglich mal dazu da, um zu telefonieren und um SMS zu schreiben. Heute ist es doch immer mehr so, dass genau diese zwei ur-substanziellen Möglichkeiten kaum noch genutzt werden, auch weil Viele quasi "zu blöd" sind um zu telefonieren.
Gerade jüngere Leute scheinen nicht mehr fähig zu sein vollständige Sätze zu sprechen und "eins nach dem anderen" zusammen zu kriegen bei einem Telefonat. "Früher" hätte ich sonst mal gesagt, dass man z.B. erst mal "Hallo" sagt und dann seinen Namen und dann mit dem Anliegen anfängt weshalb man eigentlich anruft. Und an Stelle von SMS ist eben im Regelfall "WhatsApp" getreten, welches unsicher ist. Aber man ist ja daran gewöhnt. Die allermeisten Nutzer verstehen nichts von dem, was "dahinter steckt" und wie es funktioniert. Sie nutzen es nur.
Ich bemerke bei immer mehr Leuten, dass sie zwar ein Handy haben, aber kaum erreichbar sind. Stattdessen haben sie aber eine Unmenge von Apps und Spielen auf ihren Handys. Und darüber haben sie ebenfalls oft den Überblick verloren, weil man so viel gar nicht kontrollieren kann. Man kann nicht auf 10 Apps gleichzeitig zugreifen. Aber de facto benutzen viele mindestens 5 Apps und benutzen darin auch diverse Chat- und Uploadfunktionen.
Da kann das Hirn meiner Meinung nach irgendwann nur noch Matsche sein.
Und ich finde, dass man das auch hier auf der Plattform sehen kann.
Denn so wie manche hier Fragen stellen muss man davon ausgehen, dass dieses Fenster bei denen nur ein Fenster von Dutzenden (auf deren Handydisplay) ist. Bei immer mehr Fragen fehlt ein logischer Zusammenhang. Bei immer mehr Fragen fehlen viele für die Beantwortung relevante Informationen. Und immer mehr Fragen klingen einfach nur wirr.
Im Großen und Ganzen kann man bilanzieren: Auf Grund der Masse von Nachrichten und auf Grund er Masse auch der technischen Möglichkeiten hat man früher durchaus mehr in der Realität gelebt als heute. Das Leben war auch einfach ein Anderes.
Manches war in mancher Hinsicht einfach doch besser. So sehe ich das zumindest. Jedenfalls schaue ich mir manchmal gerne Dokus auf youtube von alten Gewerken an, die es nicht mehr gibt. Rüdiger Lorenz ist, glaube ich, einer dieser Dokumentarfilmer. Diese alten Dokus, die ich meine, sind auf Youtube zu finden. Da gibt es z.B. Dokus über den Erzgießer von Nürnberg oder über Xylographen oder über Kautabakmeisterinnen. Und diese Dokus finde ich sehr faszinierend, weil die Zeit, in welcher diese Berufe noch ausgeübt wurden, natürlich schon auch davon geprägt war, dass alles gewissermaßen "eher ruhiger" ablief. Es gab' nicht so diesen Stress wie heute. Zu den Zeiten gab' es offenkundig auch noch viel mehr Arbeit, weil die Welt eben so war und alles auch gebraucht wurde und weil es auch viel stärkere, regionale Wirtschaftskreisläufe gab'. Und dann hatten auch eben viel mehr Menschen Arbeit, weil man damals noch nicht auf so gestörte Ideen gekommen ist, Arbeit auf Andere im Ausland zu verteilen, die es dort dann billiger machen. Ist alles etwas kompliziert. Aber ich finde diese Ruhe, die auch die Dokus selbst "ausstrahlen" unwahrscheinlich faszinierend. So etwas fände ich heute gewissermaßen revolutionär. Bei diesen Rüdiger Lorenz Dokus liegt der Fokus wirklich auf der Sache. Und es wird alles gut und ausführlich beschrieben. Man kann gut folgen. Und man wird nicht so "aufgehetzt". Weder durch (elektronische) Mainstream-Musik, noch durch schnelles Gelaber und schon gar nicht durch schnelle Schnitte.
Also, ich bin davon überzeugt, dass man wirklich mehr in der Realität gelebt hat als heute, weil gewisse Dinge früher nicht notwendig waren. Z.B. jeden Tag wissen zu wollen was Andere in der Welt machen und was nicht. Es war ja offenbar eher so, dass jeder seinen Platz irgendwo hatte. Jeder hatte seine Aufgaben und alles war mehr oder weniger gut "geordnet". Man hat sich mehr auch mit realen Dingen beschäftigt, weil man es auch musste. Ob nun als Drechsler oder als Xylograph. Und es gab' so viele Berufe mehr. Für manche Menschen (Meister) waren die Berufe ja regelrecht Berufungen. Und das war alles real.
Da gibt es sicherlich Vieles, was man mit heutigen Berufen gegenüberstellen könnte und wo man durchaus sagen könnte, dass auch die Arbeiten bzw. die Produkte der Arbeit früher gewissermaßen doch wertiger, weil realer, waren als die Produkte der Arbeit von heute.