Wurde früher Asbest in Lautsprechern als Schalldämmung verwendet und wenn ja bis wann?
Hallo, ich wollte heute meine alten Lautsprecher (ca. 1975 gekauft) reparieren und habe sie dafür geöffnet und die Schalldämmung herausgenommen (graue fasrige Wolle). Ist es möglich das es sich hierbei um Asbest gehandelt hat ? Oder wurde schon damals für die Schalldämmung eher anderes Material verwendet?
2 Antworten
Asbest benutzte man dort, wo es um Brandschutz bzw. Abschirmung von heißen Oberflächen wichtig war.
Man mengte dem Putz, Mörtel, Fliesenkleber aber wohl auch Beton Asbestfasern bei.
Darüber hinaus hat man es z.B. in Filmprojektoren eingesetzt um den Benutzer vor der heißen Projektorlampe zu schützen.
Bei der Feuerwehr waren sogar die Handschuhe aus Asbestfasern.
Aber in Lautsprecherboxen brauch man nun wirklich keine Asbestfasern zur Dämmung verwenden. Dafür gibt und gab es andere, deutlich bessere Materialien.
In älteren Lautsprechern wurde üblicherweise Mineral, - oder Glaswolle verwendet, um ein Dröhnen zu verhindern. Diese ist von der Färbung her gelblich. Achtung: Ältere Steinwollen (dazu zählen Glas, - und Mineralwolle) haben eine schlechte Bioabbaubarkeit, das heißt, sie werden beim Einatmen in der Lunge nur langsam abgebaut. Dewegen gibt es Diskussionen darüber, ob das Gefährdungspotential ähnlich wie bei Asbest ist. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass Mineralwolle sich nicht längs aufspaltet, wie es Asbestfasern tun. Oder im Klartext: Rupfe das Zeug nicht raus (ein Austritt ist im geschlossenen Zustand unwahrscheinlich, sofern kein Bassreflexrohr vorhanden ist, was bei älteren Boxen häufig der Fall ist), aber verfalle nicht in Panik.