Woran erkennt man ob Aminosäuren sauer/basisch & unpolar/polar sind?

1 Antwort

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Moin,

in Aminosäuren gibt es die basische Aminogruppe und die saure Carboxygruppe. Aber in manchen Aminosäuren gibt es im sogenannten Rest (also in der Seitenkette) eine zusätzliche Amino- (oder Imino-)Gruppe. Das heißt, solche Aminosäuren verfügen über zwei basische Gruupen und nur eine Säuregruppe. Solche Aminosäuren gehören dann logischerweise zu den basischen Aminosäuren, zum Beispiel Lysin, Arginin oder Histidin.

Umgekehrt haben manche Aminosäuren in ihrem Rest eine zweite Carboxygruppe. Solche Aminosäuren haben also zwei Säuregruppen gegenüber nur einer Aminogruppe. Deshalb gehören diese Aminosäuren zu den sauren, zum Beispiel Asparaginsäure oder Glutaminsäure.

Polare Aminosäuren haben in ihren Resten Substituenten, die sich gut mit Wasser (einem polaren Lösungsmittel) vertragen. Dazu zählen Aminosäuren mit einer Hydroxygruppe (–OH), einer Thiolgruppe (–SH) oder einer Carbonsäureamid-Gruppe (–C=ONH2), zum Beispiel Serin, Threonin, Tyrosin (alle mit OH), Cystein (mit SH) sowie Asparagin und Glutamin (beide mit Säureamid).
Ein Sonderfall ist hier Glycin, weil bei dieser Aminosäure der Rest aus einem weiteren Wasserstoffatom besteht. Diese „Seitenkette” ist zu kurz, um hydrophoben Einfluss auszuüben. Deshalb kann man Glycin auch noch zu den polaren Aminosäuren zählen.

Alle anderen Aminosäuren besitzen Kohlenwasserstoffe in ihrem Rest. Weil die Bindungen zwischen Kohlenstoff und Wasserstoff nahezu unpolar sind, lösen sich solche Stoffe nicht gut in Wasser. Sie sind hydrophob. Daher gehören solche Aminosäuren zu den unpolaren, zum Beispiel Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin usw.

Alles klar?

LG von der Waterkant

Amiratkw14 
Fragesteller
 21.11.2019, 21:02

Dankeschön 👍

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