Wieso hat Drehstrom 380V?

3 Antworten

Bei unserem europäischen Stromversorgungsnetz einigte man sich vor Jahrzehnten auf eine Außenleiterspannung von 380 Volt. Die wurde vor einigen Jahren auf 400 V erhöht. In den USA verständigte man sich bereits zu Zeiten von Edison und Tesla aus Sicherheitsgründen auf eine niedrigere Nennspannung.

Bei dieser "Außenleiterspannung" handelt es sich um einen verketteten Wechselstrom mit 3 Leitern (Außenleiter). Die Wechselstromphasen dieser 3 Leiter sind jeweils um ein drittel Periode (120 Grad) zeitversetzt. Damit entsteht zwischen jeweils zwei dieser 3 Leiter die Nennspannung von 400 V. Diese Art der Verkettung ermöglicht die umstandslose Erzeugung von magnetischen Drehfeldern für Elektromaschinen. Daher kommt die Bezeichnung "Drehstrom".

Zwischen jedem Außenleiter und ihrem →Sternpunkt besteht eine Spannung, die sich aus der Außenleiterspannung (400 V) durch Wurzel aus 3 (Wurzel aus 3 = 1,73) ergibt. Das sind rechnerisch 231 V. Bei den Transformatorenstationen der Ortsnetze hat man den →Sternpunkt geerdet. Damit besteht zwischen jedem Außenleiter (auch "Phase" genannt) und der Erde eine Spannung von rund 230 V. Dabei gibt es kleine örtliche und zeitliche Abweichungen durch unterschiedliche Belastungen.

Bei der Versorgung der gewöhnlichen Haushaltsnetze nutzt man einen Außenleiter und einen geerdeten Nulleiter und kommt so auf die Nennspannung von rund 230 V. 

Bei Berührung eines einzigen Außenleiters und gleichzeitiger Berührung der Erde bzw. eines geerdeten Körpers kommt ein lebensgefährlicher →Körperstrom zustande durch die Spannung von 230 V gegen Erde.

Es sind 400 V! Und die entstehen bei einem Drehstromgenerator der 3x 230 V liefert. Durch den Versatz der Phasen um 120° kommen damit nie 2 Spannungsspitzen aufeinander. Was erklärt, das es nur 400 und keine 460 V sind.

joe50000 
Fragesteller
 22.05.2015, 15:02

Danke 

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