Wieso funktioniert die eTicket-Lesefunktion beim neuen KVB-Automaten nicht?

1 Antwort

Das dürfte das (in Insiderkreisen) altbekannte Kompatibilitätsproblem bei eTickets sein.

Es gibt in Deutschland einen Standard vom VDV. Darin wird geregelt, wie eTickets grundsätzlich funktionieren. Und fast alle Verkehrsunternehmen halten sich auch dran. Ich vermute, dass das auch bei euch der Fall sein wird.

Aber: die öffentlich auslesbare Tarifinformation (für weitere Daten braucht's einen speziellen Zugriffsschlüssel) kann nur korrekt interpretiert werden, wenn das Lesegerät den Tarifbereich des ausgebenden VU komplett kennt. Denn die Tarifstufen werden nicht im Klartext gespeichert, sondern lediglich als numerischer Code, der dann wiederum vom Lesegerät zur Anzeige für den Benutzer in die normale Tarifstufencodierung umgesetzt wird.

Oder konkret formuliert: vermutlich kennt der KVB-Automat nur die innerkölnischen Tarifstufen, aber nicht die kompletten VRS/VRR-Tarifcodes. Und wenn Du jetzt z. B. eine Karte hast, die nach VRS-Tarif auch Umland einschließt, dann kann der Automat mit dem enthaltenen Tarifcode nichts anfangen und wirft eine Fehlermeldung.

Falls Du ein NFC-fähiges Smartphone hast, kannst Du Dir mal einen eTicket-Leser aus dem Appstore runterladen, dann siehst Du, was für Informationen ganz grundsätzlich ohne zusätzliche Authentifikation aus der Karte auslesbar sind. Üblicherweise kann man ohne Zugriffsschlüssel den jetzt gerade zum Auslesezeitpunkt gültigen gebuchten Tarif auslesen sowie teilweise die letzten 10 registrierten Fahrten. Letzteres nur, soweit diese Daten bei Kontrollen geschrieben werden und das Feature auf der Karte nicht deaktiviert ist (was aus Datenschutzgründen bei Zeitkarten eigentlich der Fall sein sollte).