Wie wird dieser T-Shirtkragen genäht?


15.05.2023, 20:32

Kragen von außen:


21.05.2023, 21:55

Kragen selbstgenäht (fertiges Ergebnis)

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Froschkoenigin3, das ist eine Coverlocknaht.

https://www.pattydoo.de/blog/coverlock-naht-anleitung

Dafür braucht man eine spezielle Maschine.

Ich habe sie auch nicht, dafür verwende ich eine Zwillingsnadel, sieht oberhalb genauso aus und unten läuft der Unterfaden als Zickzack, was auch die Dehnbarkeit der Naht unterstützt.

verreisterNutzer  15.05.2023, 23:06

Vielen Dank für deine Recherche, aber bist du dir sicher, dass die Coverlocknaht sich wirklich auf den Bündchenansatz bezieht? Man könnte doch theoretisch (wenn man weiß, wie man das Bündchen anlegt) auch zwei "Linien" mit Geradstich nähen, oder? Den Abstand müsste ich sauber hinbekommen.

Das interessante ist für mich, wie der Kragen angesetzt ist. Es sieht aus, als wären einfach zwei Stoffe an der Kante umgeschlagen worden und aneinandergeklebt worden. Aber irgendwie muss das ja zusammenhalten.

Vielleicht verstehe ich aber auch nicht genau, was du meinst, auf der verlinkten Seite sehe ich größtenteils schöne Ziernähte zum Stichwort "coverlock", aber nicht dieses angesetzte Bündchen.

Habe vorhin noch das gefunden: https://sewsimple.de/buendchen-annaehen/

Vielleicht nennt sich das, was ich suche, einfach nur "Bündchen"? Wobei man am Bündchen auf der o. g. Homepage keine Naht sieht. Also doch der Coverlock? Ich hab halt keine solche Maschine, ich muss irgendwie am Hals ein ordentliches Bündchen dranbekommen. Vielleicht reicht es auch aus, wenn man keine Naht dabei sieht, dennn auf der obigen Seite die Bündchen sehen auch ganz gut aus, finde ich. Aber das mit dem doppelten Geradstich am Bündchen gefält mir noch besser. Das T-Shirt war sehr billig (10 EUR für den 2er-Pack bei H&M vor ein paar Jahren). Mich wundert es, dass da so ein schönes Bündchen genäht wurde. Leider gibt es die Shirts nicht mehr, deshalb will ich ein paar nachnähen, weil es den Schnitt auch nicht mehr gibt.

1
verreisterNutzer  15.05.2023, 23:10

Entschuldige, ich glaube, ich hatte mich falsch ausgedrückt. Du hast auf der Rückseite des Stoffes wahrscheinlich sehr gut erkannt, dass das eine dehnbare Coverlock-Naht ist. Ich bin bei den Bündchen insgesamt Laie und habe mich eher gefragt, wie man den Stoff so ansetzt, dass wie auf der Vorderseite zu sehen die beiden Stoffteile so schön aneinanderpassen. Meinst du, man könnte es auch mit zwei Linien Geradstich annähen? Nur was ist das für eine Technik, mit der das Bündchen angeklappt bzw. angesteckt wird? Irgendwie wird wohl der Außenstoff nach innen umgeklappt, denn auf der Innenseite sieht man am Bündchenrand, dass dort die Vorderseite des Stoffes (mit den Vs) zu sehen ist. Aber wie das genau umgeklappt wird (nicht speziell auf den Nähstich bezogen) verstehe ich nicht.

Wahrscheinlich muss ich mich noch mehr damit beschäftigen, wie man ganz normale Bündchen umklappt und ansetzt. Habe ich noch nie gemacht. Ich wusste nicht, dass das T-Shirt gleich so ein kompliziertes Projekt wird. Reißverschluss einnähen mit Reißverschlussfuß etc. kann ich, aber Bündchen hab ich noch keine angenäht.

1
mamschki  16.05.2023, 07:52
@verreisterNutzer

😅 Ja, als erstes Projekt ein einfaches Tshirt nähen kann schon kompliziert werden. Ein schmales Halsbündchen kannst du dir dir selbst herstellen du einen ca. 4 cm breiten langen Streifen vom Jerseystoff ab schneidest und dann umklappst und platt bügelst. Du kannst es beim bügeln schon etwas rund legen und bügeln. Dieser doppelte Streifen wird dann an den Rand des Ausschnittes des Tshirt auf genäht. Vorzugsweise mit einer Overlock, da sich diese Naht dehnt. Mit einer normalen Doppelsteppstichnähmaschine genäht könnte diese Naht reißen und den Ausschnitt ausleiern, sowie das später abgesteppte am Rand des Ausschnittbündchens. Deswegen ist eine Zwillingsnadel eine gute Alternative für den Ausschnitt.

1
verreisterNutzer  21.05.2023, 21:53
@mamschki

Danke für deine Antwort! Leider hatte ich die zu spät gesehen, aber den Kragen auch ähnlich hergestellt. Den zusammengeklappten Streifen habe ich mit der geschlossenen Seite nach unten von außen direkt an den Rand des Kragens angelegt und festgenäht. Danach habe ich den Streifen quasi nach innen umgeklappt. Dadurch bekam ich so einen Kragen. Am Ende hab ich nur noch zwei Reihen Geradstiche von außen draufgenäht, damit es festhält.

Leider ist die Naht nicht dehnbar, wie du richtig geschrieben hast, weil ich noch keine Zwillingsnadeln gekauft habe und ich nicht daran dachte, dass der Zickzackstich evtl. besser wäre als der Geradstich, aber auch nicht sehr schön. Ich werde mir die Zwillingsnadel kaufen, wenn ich sie hier irgendwo in der Stadt zu kaufen finde. Die Investition ist sehr gut, wenn man damit wirklich von außen Geradstiche machen kann, die von innen elastisch sind!!

Habe auch noch ein Foto von meinem T-Shirt gemacht und dem Kragen, siehe neue Frage dafür.

1