Wie war das früher eigentlich möglich ohne Handy zu leben?
Früher hatte man ja nur einen Festnetzanschluss. Wenn man sich da mal in der Stadt irgendwo mit Freunden getroffen hat und es kam was dazwischen, konnte man ja gar nicht Bescheid sagen. Kann mir jemand, der diese "Handyfreie Zeit" noch miterlebt hat, sagen wie die Leute so überlebt haben? Danke
22 Antworten
Verabredungen wurden wesentlich zuverlässiger als heute eingehalten oder eben rechtzeitig übers Festnetz abgesagt.
Wenn die Verabredung nicht auftauchte, hat man sich damit "abgefunden" und bei nächster Gelegenheit nach dem Grund gefragt.
Du wirst es nicht glauben, aber es gab sogar eine Zeit vor dem Festnetzanschluss. Das ist für viele Menschen noch gar nicht so lange her, denn das Telefonnetz wurde in den neuen Bundesländern erst in den 90er Jahren ausgebaut.
Nach meinem Eindruck wird das Handy von vielen Menschen - gerade Jugendlichen - dazu missbraucht einmal getroffene Verabredungen nicht einhalten zu müssen.
In der Zeit vor dem Telefon schrieb man sich Postkarten und Briefe oder man besuchte sich spontan ohne Anmeldung. Dazu gehörte, dass man auch auf unangemeldeten Besuch eingestellt war.
Ich glaube auch, dass damals den Leuten genauso oft "etwas dazwischen kam". Doch man bewertete den sozialen Kontakt höher als irgendetwas was dazwischen kommen konnte.
Viele Leute machen das auch noch so, nicht erst durch telefonische Anmeldung, bei Bekannte. :-) > Früher war alles beser
Kam was dazwischen,ging man in die nächste Telefonkabine und rief zu Hause an.Hatte man selbst keinen eigenen Anschluss,tat man dies beim lieben Nachbarn.Dieser wiederum,bat man ihn,sein Telefon benutzen zu dürfen,verließ den Raum um den Telefonierenden nicht zu stören,wonach er/sie sehr diskret an der Tür lauschten.Andererseits,war das Leben ungebundener,denn,war man nicht zu Hause,konnte man nicht antworten,oder man ging einfach nicht ans Telefon ran.
Viele Dinge wurden früher einfach besser abgesprochen: "Was tun wir wenn ...?"
Z.B. Für den Fall, daß man sich verpassen würde, wurden ein Treffpunkt und eine Uhrzeit vereinbart.
Außerdem gab es kurz vor der Handyzeit noch viele öffentliche Telefone (die sogar angerufen werden konnten).
Und man nutzte noch die Briefpost für herzlichen Gedankenaustausch.
Ich kenne viele Leute, die ihr Handy nur gezielt einschalten, wenn sie bei einer zeitkritischen Sache flexibel sein müssen. Sonst sind sie glücklich, wenn sie nicht immer erreichbar sind.
Die Angeberzeit dürfte vorbei sein, in der Leute mit gut sichtbarem Handy am Ohr durch die Gegend flanierten, um ihre Wichtigkeit zu demonstrieren.
Manche haben zwar ein Handy (gehabt?) und nutzen es so selten, daß sie Probleme mit dem Anbieter deshalb bekommen (z.B. Sperrung).
Manche haben gar kein Handy und verlassen sich darauf, daß es zahlreiche Handybesitzer um sie herum gibt. Das führt manchmal zu lustigen Situationen, wenn z.B. alle feststellen, daß ihre Akkus alle sind :-)
echt gute Frage! Wie sind wir früher ohne Autos ausgekommen? Oder ganz ohne Telefon? Die Zeiten ändern sich halt, die eine Generation wächst mit der Sache auf, die nächste mit dem usw. Das liegt halt an der der Entwicklung und wie wir damit umgehen. Ich kenne sogar noch jemanden, der auch heute noch ohne Handy auskommt, oh ja, ob er damit zufrieden ist, k.A. Aber ich denke das ist so, durch unsere Gesellschaft, die Weiterentwicklung. Ich war jetzt 3 Tage ohne Internet und habe echt am Rad gedreht, Leitung war defekt, da sieht man erst mal, wie Abhängig von dem Ganzen ist. Oh wei! Ich gebs zu, auch ich bin Abhängig von dem Kram, leider und von vielen anderen auch, denke das liegt auch an den Menschen, die sind halt so. Hoffe, das reicht?!