Wie spielt man Satisfactory am sinnvollsten?
Satisfactory ist ein kompliziertes Spiel. Ich bin mir nicht sicher, wie ich das am besten mache. Weil gefühlt muss man von Anfang einplanen wie wann und wo man alles abbaut und produziert, weil ansonsten baut man reißt ab, baut, reißt ab usw. Also sollte man das so machen? Oder habt ihr ne Idee.
P.S. wenn mir jemand nen Tipp geben kann wie ich lernen schön zu bauen, wäre ich sehr dankbar.
Danke schonmal im voraus
4 Antworten
Satisfactory ist ein kompliziertes Spiel.
Es ist so kompliziert, wie du es zulässt. Damit meine ich: Spiele bieten einen Werkzeugkasten an, aus dem sich jeder Spieler nach und nach das zusammenstellt, was seinem persönlichen Spielstil entspricht. Strategiespiele etwa bieten dir militärische und zivile Einheiten an und Gebäude, die Vorteile bringen. Das sind aber alles nur Optionen, von denen du viele auch ignorieren kannst, wenn sie dir nicht zusagen. Wenn du zwanzig verschiedene Einheiten ausbilden kannst, heißt das ja nicht, dass du genau diese immer wieder reihum produzieren musst.
In Satisfactory gibt es Maschinen (z. B. Konstruktoren und Kraftwerke), Transportmittel (Bänder, Rohre, Fahrzeuge, Stromleitungen) und funktionslose Gegenstände, die etwa das Herstellen einer ebenen Baufläche erlauben (Fundamente) oder es ermöglichen, in die Höhe zu bauen (Wände, Leitern, Treppen). Einige sind notwendig, um mit den abzuliefernden Waren voranzukommen, auf die meisten könntest du allerdings grundsätzlich verzichten. Die nicht-quadratischen Fundamente zum Beispiel sind reine Dekoration und du könntest sie ohne Auswirkung auf das Spielziel einfach weglassen. (Sogar die quadratischen sind technisch gesehen überflüssig - aber sehr nützlich, um die Übersicht nicht zu verlieren.)
Ziel des SpielsIch bin mir nicht sicher, wie ich das am besten mache.
Die meisten Spieler werden wohl dem Plot folgen, der darin besteht, wachsende Mengen an Waren der auftraggebenden Firma "Ficsit" zu liefern. "Am besten" spielst du jedoch dann, wenn es dir Spaß macht - denn das ist der Zweck dieses Spiels (und auch der meisten anderen). Statt die Aufträge zur Warenlieferung abzuarbeiten, kannst du in dem Sinne auch mit verschiedenen Waffen und Explosivstoffen ausgerüstet die lokale Fauna meuchelnd durch die Welt ziehen oder dir zum Ziel setzen, alle Wälder restlos abzuholzen.
Die gefühlte Mammutaufgabegefühlt muss man von Anfang einplanen wie wann und wo man alles abbaut und produziert
Vom Prinzip her reicht es aus, für jedes Produkt nur eine Maschine zu haben, die es herstellt - sogar so könnte man das Spiel gewinnen.
Theoretisch jedenfalls, denn sicher wird es auf diese Weise lange dauern, höherwertige Items herzustellen. Aber deine allererste Fabrik muss nicht riesig sein und beeindruckend aussehen. Sie muss auch nicht mit perfekter Effizienz laufen. Ihre einzige Aufgabe ist es, autonom Dinge herzustellen, die du zum Bauen oder Forschen brauchst, während du selbst die Welt erkundest.
Immer wieder abreißen und neu bauen?Alte Gebäude kannst du natürlich durch neue ersetzen und so die bestehende Fabrik ständig verbessern, ohne dich anfangs in der Fläche auszubreiten. Aber die Map ist so groß und hat (mit Ausnahme weniger Rohstoffarten) so viele Ressourcenquellen, dass du das gar nicht tun musst, sondern du kannst stattdessen eine neue (selbstverständlich bessere) Fabrik anderswo bauen und die alte nebenbei weiterproduzieren lassen, bis sie dir den Strom dafür nicht mehr wert ist.
Eile mit Weilewenn mir jemand nen Tipp geben kann wie ich lernen schön zu bauen, wäre ich sehr dankbar.
Fang erstmal klein an. Die ersten Maschinen in einer Welt sind häufig einige, die direkt auf der Wiese stehen und mit Bändern und ein paar Stromleitungen ad hoc verbunden werden. Später kannst du anderswo immer noch große Gebäude bauen, in denen etliche Maschinen parallel arbeiten, um massenweise dasselbe Bauteil herzustellen. Der Zeitpunkt dafür ergibt sich ganz von selbst - du erkennst irgendwann, dass von diesem oder jenem Produkt zu wenig zur Verfügung steht, obwohl du locker weitere Maschinen mit den geförderten Rohstoffen versorgen könntest. Schon baust du ein "Manifold" (oder einen "Load Balancer").
Schöne BautenIdeen für dekorative Elemente und einen optisch ansprechenden Baustil ergeben sich irgendwann von selbst: Eventuell findest du schachbrettartig gefärbte Wände schick, oder Fenster in verschiedenen Höhen? Jedes deiner Gebäude bekommt eine Halfpipe für Stunts mit Fahrzeugen? Oder du entfernst nur die Maschinen aus einem alten Gebäude, stellst es voller Statuen, hängst massig Beleuchtung an die Decke und baust ein Schild "Museum" über den Eingang?
Wichtig ist: Du baust für dich. Du bist niemandem Rechenschaft oder eine Erklärung schuldig - außer vielleicht ADA ;-)
Du wirst immer besser werdenDu wirst Fehler machen - in jedem Spiel, das du zu spielen beginnst, nicht nur hier. Du baust mit zu wenig Reserveplatz, dein Stromnetz ist stets kurz vorm Blackout, in Höhlen oder bei Nacht wirst du immer von den Spinnen gefressen? Für die nächste Fabrik, oder gar den nächsten Playthrough, hast du dann daraus gelernt und baust größer, mehr Kraftwerke, stellst ein Jetpack her und nimmst bessere Munition mit.
Aus Fehlern lernt man, und Satisfactory hat den Vorteil, dass es fast jeden Fehler verzeiht. Egal ob du von einer Klippe fällst, dich fressen lässt oder von Feuerbällen gekillt wirst - du respawnst im Hub und kannst fast da weitermachen, wo du gestorben warst. Nur solltest du es vermeiden, radioaktiven Kram in der Nähe des Hubs zu lagern.
Spiel Satisfactory so wie es für dich am besten ist. Egal ob du am Ende Spagetti-Fließbänder und 9 Ebenen gestapelt hast. Hauptsache du weißt was wann wo ist.
Hab mir es selber vor einem dreiviertel Jahr gekauft und bin daran verzweifelt, also verstehe ich sehr gut was du meinst. Am Anfang hat man nicht nicht so viele Optionen und man schaltet items etc nach und nach frei, die einem allerdings nicht helfen sondern dafür sorgen das du alles neu machen kannst. Ich persönlich habe einfach aufgegeben (mein letztes projekt war der weltraumlift, werde aber vielleicht wieder reinschauen und es nochmal versuchen). Ich glaube aber, dass es am besten wäre wenn du dir gleich am Anfang einfach nur eine riesige Fläche suchen würdest, scheiß auf recourcen etc, da kannst du Verbindungen bauen, platz kannst du dir nicht mehr hohlen, und ja sich einen gewissen plan zurecht zulegen wo man was haben will (Lager, Stromversorgung, Fabriken usw.) wäre vermutlich nicht so eine schlechte Idee. Ebenfalls kannst du vielleicht ein paar Freunde fragen ob sie bock hätten das game zu spielen, ich stelle mir es nämlich zu zweit oder zu dritt viel einfacher vor.
Es gibt Karten, wo alle Ressourcen eingetragen sind. Such dir eine Region, wo alles nah vorhanden ist und eine große Fläche zum Bauen. Zur Not kann man später mehrere Etagen bauen.