Wie lange kann man 1mg Alprazolam täglich nehmen?

2 Antworten

Alprazolam (Xanax/Tafil) ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine welches primär als Notfallmedikament bei schweren psychiatrischen Angstzuständen Anwendung findet.

Wie alle Benzodiazepine so macht auch Alprazolam bei zu häufiger Anwendung (nach ca. 4-8 Wochen) schwer körperllich und psychisch abhängig. Damit einher geht auch eine Toleranzentwicklung. Je häufiger und je höher dosiert man die Tabletten nimmt desto schneller verlieren sie ihre Wirksamkeit. Um den Effekt aufrecht zu erhalten muss die Dosis immer weiter gesteigert werden was noch schneller/tiefer in die Sucht führt. Im schlimmsten Fall ist man am Ende also völlig abhängig ohnen einen positiven Effekt davon zu haben. Man braucht die Tabletten nur noch um keine Entzugssymptome zu entwickeln.

Kurz: Eine Benzodiazepinabhängigkeit ist mit allen negativen Folgen einer Sucht ausgestattet. Suchtdruck, Entzugssymptome, Stress bei Unverfügbarkeit, Schäden etc. jedoch nur ein Teil des Problems. Der andere Teil ist die Toleranzentwicklung.

Die Dosis würde irgendwann keinen Effekt mehr erzielen. Das führt dazu, dass die abhängige Person die Dosis erhöht. Leber, Nieren usw. werden auf Dauer geschädigt. DIe Abhängigkeit wird stärker.

Eine Abhängigkeit ist kein "running System", sondern eine Krankheit.

bexad 
Fragesteller
 25.04.2024, 16:10

Was ist der Grund dafür, dass diese beruhigende und angstlösende Wirkung ihren Effekt nach der Zeit verliert? Eigentlich ist das ja etwas gutes und hilfereiches. Warum frisst es das Gehirn sozusagen auf, was diese drogenähnliche Konsequenzen zur Folgen hat?

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Nussbecher  25.04.2024, 16:11
@bexad

Der Körper gewöhnt sich dran und nimmt die Veränderung nicht mehr wahr. Das ist wie das eigene Parfum, was man schon nach ein paar Minuten nicht mehr selber riecht, weil die Nase es ausblendet.

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