Wie könnte man Mondnacht (Gedicht) verfilmen?

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ich hab den text mal von wiki kopiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Mondnacht_%28Eichendorff%29

Mondnacht

Es war, als hätt’ der Himmel

Die Erde still geküßt,

Daß sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müßt'.

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis’ die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

---> das wird schwierig, weil man dinge wie den himmel so personifizieren muss, dass jeder kapiert, was damit gemeint ist. leichter wäre es, wenn das gedicht im film gesprochen werden dürfte. ich würde das langsam sprechen lassen, so dass es dem visuellen leicht hinterher hinkt und somit das gezeigte erklärt.

ich würde eine scherenschnittartige silhouette eines kusses zeigen - die eine seite männlich und schwarz-blau, die andere seite weiblich und mit einer struktur, die sich in blüten wandeln kann. die beiden teile würden sich dann von einander wegbewegen, die linien, die die gesichter bilden, würden sich auflösen, so dass sich der dunkle himmel über dem erdrund erhebt. die erde verändert sich, so dass sie eine schlafende, eingerollte frau darstellt.

dann käme eine überblendung und man würde eine dunkle gestalt sehen, die von zuschauer weg durch ein silbriges feld voller ähren geht und die hände durch die ähren streicht, als wolle sie sie anschieben. die ähren werden vom wind von zuschauer weg geweht. die gestalt löst sich auf und man sieht nur noch die ähren, die vom wind vom zuschauer weggeblasen wird. man sieht dann noch, wie auch der wald sich im wind bewegt und darüber der schwarze himmel, in dem viele sterne funkeln.

in der nächsten szene würde dann sich dann ein großer, dunkler vogel aus dem himmel lösen mit ausgebreiteten flügeln über die landschaft aus wäldern und feldern gleiten. er wird immer kleiner und in der ferne sieht man ein haus, dessen fenster erleuchtet sind.

ich stelle mir das ganze mit wenigen farben vor: schwarz-blau, silbrig-grau. es gäbe keine großen bewegungen, die bewegungen wären alle fließend-gleitend. es wäre nicht wirklich gegenständlich, sondern die realität wäre teils aufgehoben, wenn sich scheinbar feste konturen zu etwas anderem umformen oder man feststellt, dass dinge in einander übergehen, so wie der vogel im sternenhimmel enthalten ist oder die gestalt in die landschaft zerfließt.