Wie kann man helfen das der Feuersalamander nicht ausstiertbt?

3 Antworten

Die Salamanderpest wird ausgelöst durch einen Hautpilz, Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal. Salamandrivorans bedeutet übersetzt "Salamanderfresser" und der Ausdruck trifft es ziemlich gut: der Pilz verursacht schwere Hautläsionen und Geschwüre und führt ohne Behandlung immer innerhalb von rund zwei Wochen zum Tod des Tieres. In den Niederlanden und Belgien hat Bsal schon nahezu den kompletten Bestand des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) ausgerottet. Auch in Deutschland hat es schon Ausbrüche gegeben, die innerhalb kürzester Zeit ganze Populationen vollständig vernichtet haben, zunächst in der Eifel, später auch im Ruhrgebiet und mittlerweile sogar in Bayern. Die Populationen des Alpensalamanders (Salamandra atra) sind zum Glück noch nicht betroffen (Böning et al. 2024).

Aktuell gibt es keine Möglichkeiten, die Ausbreitung von Bsal zu verhindern. Populationen, in denen es zu einem Bsal-Ausbruch kommt, sind so hart es klingen mag als "verloren" zu betrachten. Bisher hat man auch noch keine Population entdeckt, in der es zur Entwicklung einer Resistenz gekommen wäre. Alles, was man derzeit tun kann, ist zu versuchen, dass der Pilz sich auf noch nicht betroffene Populationen nicht ausbreitet. Man sollte die Tiere deshalb nicht mit bloßen Händen anfassen und als Waldbesucher bleibt man am besten auf den Wegen, um nicht unbeabsichtigt die Laichgewässer zu kontaminieren. Wer im Amphibienschutz arbeitet, sollte seine Ausrüstung und Kleidung vor- und nachher gründlich desinfizieren und stets Handschuhe tragen. Da der Pilz aber auch durch Wasservögel verschleppt werden kann, ist eine Ausbreitung dennoch nur schwer verhinderbar.

Aktuell ist das einzige, was man sonst noch tun kann, eine Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen. Dazu hat man den Feuersalamanderbestand in Deutschland populationsgenetisch untersucht und kann so, falls die Art im Freiland aussterben sollte, zumindest in Zoos und Zuchtstationen die genetische Vielfalt des Feuersalamanders erhalten. Die nachgezüchteten Tiere könnten dann auch für Wiederansiedlungsprojekte genutzt werden, wenn in der Zukunft bessere Behandlungsmöglichkeiten entwickelt sein könnten.

Man weiß, dass Bsal milde Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt. Beim nahverwandten Kleinasiatischen Feuersalamander (Salamandra infraimmaculata), der in Israel, der Türkei, Syrien und dem Libanon vorkommt in Lebensräumen, die verglichen mit dem mitteleuropäischen Klima heißer und trockener sind, sind derzeit noch keine Bsal-Ausbrüche in der Wildnis bekannt, wohl aber Infektionen bei in menschlicher Obhut gehaltenen Tieren. Durch mehrtägige Haltung unter temperaturerhöhten und trockeneren Bedingungen konnten in menschlicher Obhut gehaltene Tiere die Infektion mit Bsal erfolgreich überstehen und wieder gesunden. In Australien haben Forschende kürzlich eine Art "Froschsauna" entwickelt, die im Kampf gegen den mit Bsal eng verwandten Pilz Batrachochytrium dendrobatidis (Bd), der vorwiegend Froschlurche befällt, helfen könnte. Es handelt sich dabei um Steine, die Wärme speichern und in die die Amphibien sich zurückziehen und "auskurieren" können. Zumindest im Laborversuch haben die Froschsaunen schon gut funktioniert, viele der Tiere konnten sich erholen (Waddle et al. 2024). Ob die Methode auch im Freiland erfolgreich ist und ob solche Steinsaunen auch in Mitteleuropa zum Schutz vor Bsal eingesetzt werden könnten, muss die Zukunft erst noch zeigen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Es ist schon erstaunlich das an so einem kargen Stück Bach ein salamander lebt. Sie lieben feuchtere Gegenden mit Bächen und Moos in Wäldern. Leider haben sie eine Krankheit(Pilz?) und sterben häufig daran. Der einzelne bürger kann nicht viel ausrichten,es sei denn man lebt von der Begebenheit des Grundstückes her in einem günstigem Gebiet,vielleicht Nähe eines waldes oder Feuchtgebiet. Dann könnte man seinen garten in einen Naturgarten umwandeln wo viele tierarten sich wohlfühlen. Für den Salamander eine schattige,morastige,feuchte Ecke einrichten,vielleicht mit Teich. Ob er sich dahin zieht ist eine andere Sache. Du darfst aber Salamander vom züchter kaufen und halten. Mit auflagen und nötigen Papiere(glaube ich). Aus der Natur entnehmen ist verboten,jedoch darfst du bei haltung im Feuchtterra sie in den Garten setzen. Falls der Garten wie beschrieben es zulässt. Und man könnte es auch absichern gegen Fressfeinde. Glaube er hat nicht viele,durch die färbung strahlt er Gefahr aus und schmecken tut er samt gift auch nicht ,-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit wildtieren und Aufzucht

Es wird immer schwieriger, denn die Lebensräume dieser Tiere werden schrumpfen, denn wir bekommen infolge des Klimawandels künftig immer größere Trockenperioden.

Der Lebensraum des Feuersalamanders ist idealerweise in feuchten Laub- und Mischwäldern, die von Quellbächen durchzogen sind.

Die Feuersalamander bevorzugen natürliche Verstecke wie Totholz, Baumstümpfe, Felsspalten und Nagerbauten. Die Larven der Feuersalamander benötigen saubere, kühle Quellbäche oder Tümpel als Fortpflanzungs- und Entwicklungsgebiet.