Wie hätte man einen Computer aus 1962, wie den IBM 7094 benutzt?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke vieles wird klarer wenn man vieelicht noch früher zurückgeht.

Die Computer damals das war im Prinziep einfach nur ein Taschenrechner der ausser addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividiren nichts konnte.

Es wurden einfach nur zahlen eingegeben, und als Ausgabe stand dann auch nur eine andere Zahl. Die Ausgabe erfolgte dann zum Beispiel als Leuchtanzeige wo dann das Eregebnis ablesbar wurde.

Die grosse neuerung war dann, das man das ganze "Programmieren" konnte. Anstatt mit der Hand jede Zahl einzugeben, wurde die Eingabe dann auf Lochstreifen oder Lochkarten gespeichert die dann automatisch eingelesen worden konnte.

Erst in den 70er Jahren war die eingabe und die ausgabe auf Magnetspeichern üblich, das was wir heute noch als Festplatte kennen und auch Musik-Kasetten beruhen auf dem selben Prinziep.

Bis in die 60er Jahre war das ganze noch teilweise elektro-meschanisch und fest verdrahtet. Das heißt der Computer hatte durchaus viele bewegliche Teile wie Relais, Stellmotoren, Schalter usw.

Dank der Miniaturisierung und des Transistors, konnte man die strukturen verkleinern und im selben masse stieg auch die Rechenkapazität an.

Ein moderner Computer aus dem Jahr 2024 hat heut die selbe Rechenleistung wie damals in den 90er Jahren der Supercomputer Deep Blue.

Und der selbe Computer von heute kann heute in Echtzeit das berechnen wozu bei m Film "Toy Story" ein cluster aus 200 Rechnern noch eine ganze Woche brauchte.


xFennec 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 22:45

Okay danke für die ausführliche Antwort, dass erklärt viel

Der IBM 7094 war ein Mainframe-Computer. Er repräsentierte den Höhepunkt der wissenschaftlichen Rechenleistung Anfang der 60er. Er hatte weder ein grafisches Display noch eine Benutzeroberfläche im heutigen Sinne.

Die Dateneingabe erfolgte mittels Verwendung von Lochkarten.
Der Computer wurde über Konsolen/Terminals bedient, die mit Kippschaltern, Knöpfen und Lichtern ausgestattet waren.
Die Datenausgabe wurde entweder auf Lochkarten zurückgeschrieben oder auf einem Zeilen-Drucker ausgegeben.
In der späteren Entwicklungsphase wurde ein Magnetbandlaufwerk verwendet, damit konnte man größere Daten verarbeiten. (speichern oder Eingabe von Daten)

Der konnte nur Rechenaufgaben lösen, bzw. plausibilisieren, das höchste der Gefühle und das innovativste war das erstellen von Liedern, die er dann mittels eines Summens bzw. Surrens ausgegeben hat.
Was man auch im Video hört. 😁

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Erfahrung seit 1996: Nebenberuflich Rep/Bau von PC Systemen.

Das Bild in dem Artikel, den du verlinkt hast, zeigt keinen IBM 7094, sonderen einen Control Data 6600. Bilder des IBM 7094 findest du hier: http://www.columbia.edu/cu/computinghistory/7094.html

Der 7094 ist das Nachfolgemodell des IBM 7090, zu dem es einen ausführtlichen Wikipedia-Artikel in englischer Sprache gibt: https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_7090 .

Die Größe des Arbeitsspeichers dieses "Großrechners" betrug 32 kWorte, das Wort zu 36 bit gerechnet. 36 bit reichen für die Speicherung einer Gleitkommazahl in einfacher Genauigkeit.

Das war zu seiner Zeit ein sehr leistungsfähiger Rechner. Programmiert wurde er entweder mit Assembler oder mit Fortran IV. Oft wohl mit Fortran IV, weil mit dieser Sprache ein höheres Entwicklungstempo möglich war als mit Assembler. Sehr viel anderes als Assembler und Fortran IV gab es ohnehin noch nicht. Fortran IV ist eine Programmiersprache, die für die Programmierung mathematischer Verfahren entwickelt wurde; für andere Aufgaben war sie kaum geeignet. In stark modernisierter Form gibt es die Sprache Fortran noch immer und sie wird auch noch genutzt. In vielen Linux-Systemen steht ein Fortran-Compiler zur Verfügung, und wer es wirklich ganz auf die alte Art haben will, verwendet einen 50 Jahre alten Compiler für die IBM 360 auf dem Hercules-Emulator. Dasfür reicht ein Raspberry Pi aus - der ist, obwohl er zu den Rechenschwächlingen gezählt wird, nämlich leistungsfähiger, als es die Großrechner der 60-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren.

Programme und Daten wurden mit Lochkarten eingegeben; die Datenausgabe erfolgte mit einem Schnelldrucker auf Endlospapier. Die Aufbereitung der so erhaltenen Daten musste durch Grafiker oder durch technische Zeichner erledigt werden.

was wäre angezeigt worden wenn man den eingeschaltet hätte?

Auf der Anzeigetafel des Bedienpults wurden die Werte der Register bit für bit mit vielen kleinen Lämpchen angezeigt. Das war auch bei den Nachfolgerechnern IBM 360 und IBM 370 noch so.

Woher ich das weiß:Recherche