Wie findet ihr den Film "Split"?

Einer meiner Favoriten, aber man hätte drauf hinweisen sollen, das Leute mit dieser Störung keine kriminellen Psychopathen sind, dir wehtun wollen. Ich hab mich mit dieser Störung etwas beschäftigt und die meisten sagen, dass sie unter diesem Film leiden, da der Durchschnittliche bürger eben nur diese begrenzte sich drauf hat.

Das kann wohl am besten meine Rezension vom 26. Januar 2019 beantworten, die leider nicht ganz ohne Spoiler ausgekommen ist:

Split ist der zweite Film der sogenannten Eastrail 177-Trilogie und basiert wie auch alle anderen Teile vom eigens verfassten Drehbuch des Regisseurs M. Night Shyamalan.

Lässt sich der erste Teil noch in drei verschiedene Genre aufteilen, so ist dieser Film vor allem dem Psychothriller zuzuordnen.

Er erzählt zu Beginn die Geschichte der Außenseiterin Casey, die nach einer Geburtstagsparty zusammen mit ihren Schulkolleginnen Opfer einer skrupellosen Entführung wird. Nach Momenten der Ohnmacht kristallisiert sich allerdings für die hilflosen Mädchen in einer eingesperrten unterirdischen Einrichtung, dass ihr Entführer sich als Person mit multipler Persönlichkeitsstörung entpuppt. Mit einer von bisher 23 beherbergten Persönlichkeiten umfassenden Störung, die auf wechselnde Weise und in teilweise krampfartigen Anfällen in Kevin erwachen, droht schon bald eine 24. und mächtigere Bestie die Kontrolle über alle anderen zu erlangen. Diese wird mit großer Ankündigung und Verehrung von den anderen Persönlichkeiten offenbart und verfolgt das Ziel, die nicht leiderfüllten Mädchen der entführten Gruppe zu vernichten. Ein psychisch schwerer Kampf, der vor allem Casey alles abverlangt nimmt seinen Lauf und mündet letztendlich zum alles bedeutenden Showdown, dem am Ende noch eine nicht zu erwartende Überraschung beiwohnt.

Split war am Ende jedenfalls der Überraschungserfolg eines Regisseurs, der zwischenzeitlich mit vielen nur durchschnittlichen Action Blockbustern seine Fans und Kritiker verärgerte und nun endlich wieder den konstanten Aufwärts Trend seines Schaffens markierte. Mit seiner kammerspielartigen Inszenierung konzentriert sich sein Werk vor allem ganz auf die tollen Darstellungen, bei denen vor allem James McAvoy das große Los ziehen konnte. Denn seine Darstellung wurde nach der Veröffentlichung gleichermaßen kontrovers diskutiert, als auch vielfach gelobt. Sein perfekt beherrschendes Overacting stellt sicherlich eine Glanzleistung in einer Reihe von vielen großartigen Darstellungen in der Geschichte des Psychothrillers dar.

Natürlich kann dann auch dieser Film gerade seine vielen ruhigen Momente grandios ausnutzen, und somit eine langsam aufbauende und sinnvoll angepasste Spannung erschaffen, um am Ende dem Gefühl der Ruhe vor dem Sturm eine visuell beeindruckende Bedeutsamkeit und Erkenntnis abzuverlangen.

Denn gerade in jenen Momenten in denen die Figur von McAvoy in die Nähe des unausweichlichen Ausbruchs gelangt, erlangen die prägnanten Dialoge zwischen Casey und Kevin umso mehr ihre psychologische Tiefe und runden damit die Atmosphäre sowie den schockierenden Soundtrack auf fesselnde Weise ab.

Da begeistert der Streifen vielleicht nicht gerade durch psychologische und medizinische Versiertheit, aufgrund der übertrieben gespielten Verkörperung des Krankheitsbildes der Figur von McAvoy aber lässt eben auch durch den finalen Twist rückblickend erkennen, dass sich doch noch ein ganz anderes Genre zum Schluss in den Film schleicht und Fans des Regisseurs zu Recht in übereifriger Erwartungshaltung die Rechtfertigung eines 3. Teils offenbart bekommen.

Fazit: Ein Film, bei dem die Begeisterungsstürme berechtigt sind und die Narben der Vergangenheit zur einzigen Rettung werden.

Mit filmischen Grüßen

SANY3000

PS.: Und gerne möchte ich übrigens auch auf meine Rezensionen zum Vorgänger und Nachfolger der Eastrail 177-Trilogie verweisen:

https://www.wattpad.com/902470950-sanys-gesammelte-filmrezensionen-70-unbreakable

https://www.wattpad.com/902477588-sanys-gesammelte-filmrezensionen-72-glass

Anfangs war es noch sehr interessant aber als der Film sich allmählich dem Höhepunkt nahte, wurde es mir zu sehr abgespact

Hat mir sehr gut gefallen.

Dass ich das mal über einen Shyamalan-Film sagen kann...