Wertigkeit von Nebengruppenelementen bestimmen?
Hallo, ich kann zwar die Wertigkeit der Hauptgruppenelemente bestimmen, aber nicht die der Nebengruppenelementen. Bitte erklärt es mir kurz, knapp und verständlich.
Danke im voraus!
1 Antwort
In den Nebengruppen gelten die folgenden Regeln — eigentlich sollte man eher „Tendenzen“ schreiben, denn so manches ist unvorhersagbar und vieles hat Ausnahmen.
Da es sich um Metalle handelt, sind die Oxidationszahlen fast immer positiv. Eine Eins als Oxidationszahl ist generell unüblich (außer in der Kupfergruppe), gewöhnlich beginnt es bei Dikationen z.B. V²⁺ oder Fe²⁺.
Für die Elemente Sc bis Fe (und ihre schweren Homologen, also das was im PSE drunter steht) steigt die maximale Oxidationsstufe an: Für Sc (und Y) ist sie drei, für Ti,Zr,Hf vier, V,Nb,Ta hat dann fünf etc bis Fe,Ru,Os mit maximaler Oxidationsstufe acht. Zwar ist Fe(VIII) glaube ich bisher nicht hergestellt worden (Eisen mag nicht mehr als VI), aber es gibt RuO₄ und OsO₄.
Die schweren Elemente (also ab der zweiten Zeile der Übergangsmetalle) bevorzugen hohe Oxidationszahlen. So ist kommt z.B. Chrom vor allem als Cr³⁺ und CrO₄²⁻ vor (OZ drei oder sechs), und Cr(VI) ist ein starkes Oxidationsmittel. Wolfram dagegen ist so gut wie immer sechswertig und läßt sich nur mit Mühe kontrolliert reduzieren.
Die nächsten beiden Spalten (also Co, Ni und das was darunter steht) bevorzugen dagegen die niedrige Oxidationszahl Zwei, aber über diese Elemente weiß ich nicht so viel.
Dann kommt die Kupfergruppe. Kupfer ist meist zweiwertig, Silber meist einwertig und Gold meist dreiwertig (Cu⁺ und Au⁺ gibt es aber auch).
Die Elemente der letzten Gruppe aus Zn, Cd und Hg kommen fast immer in der Oxidationszahl +II vor. Beim Quecksilber gibt es aber auch Einwertigkeit, und zwar keine Ionen Hg⁺ sondern Hg₂²⁺.
Viel Regel ist das nicht, aber deshalb muß man Chemie ja auch studieren bis man sie kann.