Wer kennt einen tollen, philosophischen Spruch zum Jahresbeginn/Jahreswechsel?

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Was für ein Jahreswechsel? Ich hätte ein paar Vorschläge. 22. Dezember. Sonnenwende. Ein guter Zeitpunkt für einen Jahreswechsel. Oder im Herbst, jüdisches Neujahr. Die Ernte ist eingetragen, Zeit für ein wenig Besinnung. Oder der 2. Neumond nach der Sonnenwende, chinesisches Neujahr, 3. Februar. Man spürt wirklich eine Art Wende, die Kräfte der Natur erwachen. Oder ein echtes Frühlingsfest wie in Südostasien am 14. April. Es gibt fast keinen Zeitpunkt, an dem mir so wenig neujährlich zumute ist wie am 1.1. Und warum? Ein paar senile Bischöfe haben den Zeitpunkt willkürlich festgelegt, weil er grade in ihren Terminkalender paßte. Feiere ich das? Nee.

Aussagen von Wittgenstein. Genommen aus der Sammlung: Wittgensteinbrüche---zusammengestellt von Henriette Seyffert und Jens Pape----1. Man kann in gewissem Sinn mit philosophischen Irrtümern nicht vorsichtig genug umgehen, sie enthalten so viel Wahrheit.---2. Die Philosophie löst die Knoten in unserem Denken auf, die wir unsinnigerweise hineingemacht haben; dazu muss sie aber ebenso komplizierte Bewegungen machen, wie diese Knoten sind.----3. Die Komplexität der Philosophie ist nicht die ihrer Materie, sondern, die unseres verknoteten Verstandes.---4. Beim Philosophieren muss man ins alte Chaos hinabsteigen, und sich dort wohlfühlen.--- 5. Der Gruß der Philosophen unter einander sollte sein: "Lass Dir Zeit!"--- 6. Beim Philosophieren geht es wie mit dem Entwirren eines Wollknäuels; es hat keinen Zweck, daran zu zerren. Und ich habe die Neigung, zu zerren.---- 7. Nützt der Fortschritt der Wissenschaft der Philosophie? Gewiss. Die entdeckten Wirklichkeiten erleichtern dem Philosophen die Aufgabe, Möglichkeiten zu erdenken. ----8. Mein Ziel muss es natürlich sein, anzugeben, welche Aussagen man hier machen möchte, aber nicht sinnvoll machen kann.