Wer füllt dir Herrschaftspolitische Lücke nach dem Untergang des römischen Reiches?

2 Antworten

Mehr oder weniger die sogenannten Foederati, vorwiegend germanischsprachige Söldnerbünde, die sich mit Erlaubnis der Römer auf römischem Boden niederlassen, im Austausch gegen Militärdienste. Diese Praxis begann lange vor der Auflösung des Weströmischen Reichs. Die Foederati ersetzten im Grunde die, ich sage jetzt mal, 'reguläre Armee'. Diese Söldnerverbände stellten allerdings immer auch eigene Machtfaktoren dar. Das Weströmische Reich ging schließlich durch einen Putsch eines solchen Foederati-Anführers zu Grunde, namentlich Odoaker, der die Foederati auf der italienischen Halbinsel befehligte.

Odoakers Truppen wurden schlechter bezahlt als die übrigen regulären Armeen, obwohl sie den Großteil der Truppen ausmachten. Er forderte daher Kompensationen in Form von Land oder besserer Bezahlung. Als man ihm dies verweigerte, setzte er den letzten römischen Kaiser Romulus Augustulus (der selbst ein Usurpator war, der von seinem Vater eingesetzt wurde) ab und erklärte sich zum Rex Italica, zum König der Italiener.

Das ehemalige Weströmische Reich stand nun vollständig unter der Kontrolle der Foederati, von denen die Franken schnell zur neuen dominierenden Macht werden sollten. Ich hoffe, ich habe das Ganze nicht zu verworren erklärt.

Welche Lücke?

Das römische Reich gab es ja weiterhin. In Konstantinopel.