Wer bestimmt wonach geforscht wird?
Der Titel sagt es ja schon :)
Also z.B. bestimmen es ja die Wissenschaftler selbst oder die Arbeitgeber.
Gibt es aber noch mehr Faktoren?
3 Antworten
Schön wäre es... Die meisten Forschungsprojekte sind auf Drittmittel angewiesen, das heißt, man muss jemanden finden, der eine Forschungsidee finanziert. Dazu gibt es verschiedenste mögliche Geldgeber, die sich auch nach Fachdisziplin unterscheiden können. In Industrie- und Wirtschaftsnahen Feldern kommen aus dieser Richtung Gelder. Dann gibt es Forschungsgesellschaften wie zB die DFG und andere. Manchmal kommen Gelder von Ministerien, Stiftungen, ...
In gewisser Weise ist Forschung also davon abhängig, an was gerade ein gesellschaftliches und/oder wirtschaftliches Interesse besteht. Entweder Institutionen schreiben ein Projekt aus und Forschungsgruppen, die in dem Bereich arbeiten, bewerben sich darum. Oder es wird ein generelles Thema ausgegeben und Forschergruppen erarbeiten Forschungsvorschläge. Hin und wieder gelingt auch ein Initiativ-Antrag. Alles geht mit den Schreiben von Forschungsanträgen einher, das ist ein Haufen Arbeit und ob es sich auszahlt weiß man nie. Natürlich versucht jeder seine Arbeit so im Antrag zu verkaufen, dass sie genau auf die Anforderungen passt.
Universitäten selber können durch die Besetzung ihrer Lehrstühle und die angebotenen Studiengänge die Forschung zu einem bestimmten Grad mitbestimmen. Da ist ein Haufen Hochschulpolitik und Diskussionen auf Fakultätsebene um knappe Ressourcen mit dabei.
Am Ende entscheidet darüber die Verfügbarkeit der Geldmittel - sprich der Geldgeber.
Zum Teil bestimmen es die Firmen/Wissenschaftler, zum anderen die Auftrags- Geldgeber