Welche Reise als Erstkreuzfahrt?

3 Antworten

Ich würde die 5-Tage-Route wählen.

Zum einen, weil die die Route ja bezüglich Preis-Leistung mehr zusagt und zum anderen, weil du dann auch mal einen Seetag austesten kannst.

Denn falls du mal eine längere Kreuzfahrt machen möchtest, gerade die 14 Tage, sind oft mehrere Seetage dabei und dann ist es gut zu wissen, ob auch das was für dich ist oder nicht, bevor du da viel Geld ausgibst und dich dann ärgerst. Zudem hast du dann mehr Zeit, die Angebote vom Schiff zu erkunden und nutzen.

Denn je nach dem ob Ausflüge über die Reederei oder selbst geplant, bist du ja ggf. den ganzen Tag von Freigabe des Schiffes (30-60 Min nach Anlegen) bis Back-on-Board Zeit unterwegs und hast nur wenig Zeit die Angebote vom Schiff zu nutzen.

Tendern ist kein Problem, man muss dann nur etwas mehr Zeit einplanen, bis man mit dem Sightseeing starten kann und etwas flexibel mit dem Start sein. Wenn man einen Ausflug über die Reederei hat, wird einem eine Tender-Uhrzeit zugewiesen. Wenn man individuell unterwegs ist, bucht man sie an der Rezeption oder Ausflugabteilung vorher. Aber da ist etwas Flexibilität gefragt, mal dauert es länger, dann verzögert sich alles, mal geht es schneller, dann wird die eigene Gruppe plötzlich 15 Minuten zu früh aufgerufen. Da muss man sich einfach nur für Frühstück und fertig machen drauf einstellen. Wenn du leicht Seekrank wirst, dann bitte an der Tenderluke dadrum erst am Ende der Gruppe aufs Boot zu gehen, damit du möglichst kurz drin sitzt.

Ich weiß nicht mehr genau wie die Seite heißt, hatte ich aber sehr schnell bei Google gefunden. Da gibt es eine Übersicht über die Kreuzfahrthäfen, mit Infos wo welche Reederei üblicherweise liegt, wie viele Anlegeplätze es gibt (und ob alle an einem Ort oder mehrere Anleger) und wie es dort mit Anbindungen aussieht. Zudem mit sonstigen Infos im Falle von Mittelamerika beispielsweise, bei welchen man alleine vom Schiff kann und bei welchen aus Sicherheitsgründen oder wegen Problemen dort hin/weg zu kommen gebuchte Touren empfohlen werden.

Wichtig: Wenn du alleine unterwegs bist, wartet das Schiff nicht. Beim Rausgehen steht dort immer ein Aufsteller, mit der Zeit des Ablegens und der "Back on Board" Zeit, letztere liegt je nach Hafen zwischen 30 und 90 Minunten vor dem Ablegen. Die Zeit steht auch im täglichen Programm, bei MeinSchiff auch auf den elektronischen Info-Tafeln an den Aufzügen (wie es bei AIDA ist weiß ich nicht). Ablegen ist das wirklich echte Ablegen, wo alles längst eingeholt ist und keiner mehr an Board kann, sei also pünktlich zur Back on Board Zeit zurück, plane da Puffer ein falls Stau ist oder man einen Bus verpasst. Gewartet wird nur auf Ausflüge von der Reederei. Sollte irgendwas dazwischen kommen, wende dich an die Notrufnummer des Schiffes - diese bekommst du in den Reiseunterlagen oder an der Rezeption vom Schiff - speichere dir die ins Handy ein. Bei Leuten mit denen wir am Tisch saßen hatte am Tag davor das Taxi eine Panne, sie mussten ewig warten bis ein neues kam und kamen daher zu spät, da ist es gut, wenn das Schiff das so früh es geht weiß und man abstimmen kann, ob sie warten können. Das müssen sie nämlich ggf. mit Blick auf aktuellem Wetter- und Gezeitenbericht und mit dem Hafen klären, falls sich dadurch die Liegezeit verlängern könnte. Es kommt immer wieder vor, dass Kreuzfahrtschiffe ohne Passagiere abfahren, wenn diese viel zu spät kommen und insbesondere, wenn sie sich nicht melden. Beim Tendern ist das nochmal wichtiger, weil man da vom Tenderboot abhängig ist und nicht das letzte Stück noch schnell laufen kann.

Von daher lieber zu früh zurück am Schiff sein und dann noch etwas im Hafen oder in der fußläufigen Umgebung Zeit verbringen.

Da es sich um sogenannte Kurzkreuzfahrten handelt, würde ich die mit Kopenhagen wählen. Es ist immer etwas nervig, wenn man auf einen Shuttle angewiesen ist und bei der Kürze der Zeit dann auch noch. Warnemünde ist übrigens auch ganz nett und vielleicht planst du hier auch noch eine zusätzliche Übernachtung extra.

Es gibt angenehmere Seereisen als Kreuzfahrten, nämlich lange, ganz lange Fährüberfahrten. Da kann man sein eigenes Fahrzeug mitnehmen und seine Reiseroute selber gestalten. Man macht sich nicht zum Teil von blödem Massentourismus. Weniger Regeln und Bevormundung. Man wird nicht bestpaßt. Es ist nicht so voll. Man hat seine Ruhe. Mögliche Routen (ohne Gewähr, dass es sie noch gibt) sind z.B.

  • Huelva - Kanaren, Reederei: Naviera Armas
  • Hirtshals - Färöern - Island. Schiff: Norröna. Reederei: Smyril Line
  • Travemünde - Helsinki. Reederei: Finnlines
  • Genua - Palermo
  • Marseille - Tunis
  • Venedig - Patras. Reederei: ANEK
  • Varna (Bulgarien) - Poti (Georgien)
  • Kiel - Klaipeda. Reederei: DFDS
  • Ijmuiden bei Amsterdam - Newcastle (zwecks Schottland). Reederei: DFDS
  • Genua - Barcelona - Tanger. Reederei: Grandi Navi Veloci