Welche Erzählperspektive hat ein Tagebuch?

5 Antworten

Ein Tagebuch kann letztendlich nur aus der Ich-Perspektive verfasst werden. Das hat aber keinen Einfluss auf die Erzählweise. Ein Tagebuch ist inhärent eine Wiedergabe des eigenen Alltags, damit bleibt es immer etwas, das aus der Ich-Perspektive erzählt ist, auch dann, wenn du eine erzählende Person benutzt und von ihr oder ihm statt von dir schreibst. Und wie du ein Tagebuch gestaltest, ob du von dir oder von irgendwem berichtest, bleibt dir natürlich überlassen. Tagebücher sind persönlich, sie unterliegen keinen literarischen Schemata.

Es gibt keine festgelegte Erzählperspektive für ein Tagebuch. Du kannst hier wie bei fast jedem Stück Literatur die Erzählperspektive frei wählen. Konventionell gilt natürlich der Ich-Erzähler. Aber ich habe auch schon Fälle kennen gelernt, in denen der Schreiber über sich als allwissender Erzähler von außen berichtet hat, als sei er eine andere Person. Ich glaube sogar fast, dass das eine geeignetere Perspektive ist. Man muss sich sogar zeitlich nicht einmal festlegen. Man kann ein Tagebuch auch aus der Zukunft schreibend verfassen. Und da du eine Dienerin Allahs bist, käme für dich vielleicht sogar eine prophetische und in die Zukunft vorausweisende Erzählperspektive in Frage ... wenngleich es auch schwierig wird, das Geschriebene dann immer einzulösen ;-)

Auf jeden Fall, die Ich-Perspektive, außer du schreibst über die Person, die in das Tagebuch schreibt. Dann heißt es natürlich, er/sie schrieb in sein/ihr Tagebuch, folgendes: "..." - würde ich mal sagen..

Man erzählt aus der Ich-Perspektive:

Bsp.: Liebes Tagebuch, heute habe ich...

Ich perspektive da es ein Buch ist wo du deine erlebnisse reinschreibst ;)