Welche Bedeutung hat Arminius für die Geschichte der Deutschen?

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Arminius, der kleine Herrmann. Nun, er haat in der berühmten Varusschlacht, die im Teuteburger Wald stattgefunden sein soll, die Weltmacht Rom besiegt. Er hat den Germanen ein WIR Gefühl vermittelt. Die Römer waren zu der Zeit zwar nicht mehr auf dem Höhepunkt ihrer Macht, aber ihre ausgefeilte Kampftechnik und Kampfdisziplin (siehe Asterix Filme) machten sie nach wie vor zu einem gefürchtete, fast unbesiegbaren Gegner. Doch ihre Taktik war auf das freie Feld prädistiniert. Germanien war zu der Zeit noch von dunklen, dichtren Wäldern bedeckt und dies liebten die Römer nicht. Auch liebte sie nicht die wilden, barbarischen, ungehobelten Germanischen Krieger, die sich so garnicht auf die römische Kampfvariante einlassen wollten. Arminius nutzte den Heimvorteil, lockte die Römer in die dichten Wälder und rieb sie dort auf. ( So ähnlich wie in den Robin Hood Filmen) Zugute kam ihm dabei die Angst der Römer vor Geistern und anderen Wesen in den Wäldern und ihre schlechte Erfahrung mit den barbarischen Kelten, die den Germanen optisch ähnelten und ein ähnlich schlechtges Kampfbenehmen an den Tag legten. Die Legionen des Varus wurden aufgerieben, nur wenige überlebten und Cäsar soll gerufen haben " Varus, varus, gib mir meine Legionen zurück."

FR1848  27.01.2010, 17:13

DER (Gaius Iulius) Caesar war zu diesem Zeitpunkt schon lange tot. Den berühmten Auspruch: „Quintili Vare, legiones redde!“, machte wenn schon Gaius Octavius, besser bekannt als Augustus.

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Ludwig20  21.09.2011, 13:23

Ich dachte es hieß Hermannsschlacht, weil Varus der große Verlierer ist und auch Teutoburger Wald ist weiter verbreitet als Teuteburger.

Es war der erste Guerilliakrieg der Geschichte behaupten manche, dadurch hat er die Freiheit der Germanen bewahrt.

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Arminius war ein Cherusker aus einer führenden Familie. Er diente im römischen Heer, hat dann aber in seine Heimat zurückgekommen heimlich einen Aufstand vorbereitet und 3 römischen Legionen unter dem Statthalter Publius Quinctilius Varus in der Schlacht beim Teutoburger Wald 9. n. Chr. vernichtend besiegt, indem er die Römer geschickt in einen Hinterhalt lockte. Rom war damals eine große Weltmacht und seine Truppen in einer offenen Feldschlacht fast unbezwingbar. Für die damalige Zeit war der germanische Sieg ein außerordentlicher Erfolg. Augustus hat angeblich ausgerufen: "Quinctili Vare, legiones redde!" ("Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück!" Sueton, Divus Augustus 23, 2).

Im Bündnis mit mehreren anderen germanischen Stämmen hat Arminius in den folgenden Jahren römischen Angriffen in wechselvollen Kämpfen Widerstand geleistet. Die Römer haben dann von ihren Versuchen, das Gebiet bis zur Elbe zu erobern, abgelassen und der Rhein wurde Grenze. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus nennt Arminius „unzweifelhaft Befreier Germaniens“ („liberator haud dubie Germaniae“ Annales 2, 88, 2).

Arminius Taten gehören noch nicht in die deutsche Geschichte, denn Germanen und Deutsche können nicht gleichgesetzt werden. Mehrere Jahrhunderte später ist ein deutsches Volk entstanden, dessen Vorfahren zum Teil damals beteiligte germanische Stämme waren. Arminius ist, oft unter der Bezeichnung „Hermann der Cherusker“ (der Vorname ist historische nicht zutreffend und der wirkliche germanische Name nicht bekannt), als Deutscher und sein Vorgehen aus einer patriotischen Sicht der jeweiligen Gegenwart gesehen worden (z. B. von Motiven eines Strebens nach nationaler Einigung und von Freiheitsliebe erfüllt). Er hat eine Fremdherrschaft abgewehrt. Arminius ist eine nationale Identifikationsfigur gewesen.

Ein Mythos ist eine Erzählung, die gerne bildhaft-anschaulich vorgetragen und von ihrem Gegenstand ergriffen wird, ihn nicht wissenschaftlich analysiert und die Überlieferung kritisch überprüft.

Nichts. Er war ein germanischer Kleinadliger, der es mit Glück geschafft hatte, eine römische Armee zu zerschlagen. Es sollten noch weitere folgen. Er war nicht besonders bedeutsam, sondern wurde ermordet. Ohne ihn wäre nicht viel anders gewesen.

Sagen wir mal so: Arminius war ein Germanenfürst in römischen Diensten. Er war es, der die zersplitterten Germanenstämme vereinen konnte, um gegen das römische Reich zu kämpfen.

JESSiiCORE 
Fragesteller
 26.01.2010, 18:07

Okay. Und warum spricht man dann von ''Mythos'' ?

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Er wird mhystifiziert. Arminius hat nichts mit den deutschen zu tun, von "Deutschland" kannst du erst einige Jahrunderte später reden.