Wasserführender Kamin + Fußbodenheizung
Hallo, Wir Planen einen Neubau mit ca. 170m² Wohnfläche. Wir wollen überall im Haus Fußbodenheizung verlegen und eine normale Gastherme für Warmwasser nehmen. Jetzt haben wir von Wasserführenden Kamin gehört. Diese sollen wenn man schon mit Holz heizt die Gastherme etwas entlasten. Ist das richtig? Und wie ist es mit der trägeheit der Fußbodenheizung? Der Kamin würde dann im offen Wohnbereich stehen wo auch die Treppe zum OG steht. Wenn wir jetzt mal am Kamin Heizen wollen, fährt dann die Fußbodenheizung runter? Die braucht ja natürlich sehr lange bis sie abkühlt und wieder aufwärmt. Macht diese ganze Geschichte überhaupt sinn? Oder sollen wir Heizkörper nehmen?
4 Antworten
Hallo,
wenn Ihr oft den Kamin nutzt und günstig Holz bekommt, macht es schon Sinn.
Die s.g. “Einbindung“ eines wasserführenden Kamins in eine Heizanlage ist kein Problem und oft gemacht.
Aber, ein Pufferspeicher wird notwendig und noch ein wenig Regelungstechnik sowie Armaturen. Der Pufferspeicher muss ausreichend groß sein. Das soll gut geplant werden. Ingenieure gibt es reichlich.
In der Praxis sieht es so aus. Euer Raumthermostat merkt die steigende Raumtemperatur durch das Kaminfeuer und schaltet für den Raum (Raumverbund) die Fußbodenheizung aus. Also Ventile schließen – kein Wärmedurchsatz. Der Boden bleibt aber noch lange warm. Gleichzeitig wird der Pufferspeicher geladen. Dann > Kamin aus. Das Raumthermostat reagiert auf die fallende Raumtemperatur > Ventile auf. Wärme wird aus dem Pufferspeicher entnommen und in die FB-HZ geleitet. Therme ist aus, bis der Pufferspeicher (wärmetechnisch) leer ist. Dann erst geht die Therme wieder an. Es wird also vorrangig Wärme aus dem Pufferspeicher genommen und dann erst von der Therme.
Zur Fußbodenheizung im Allgemeinen bei Neubauten. Ich rate davon ab. Durch immer besser werdende Gebäudehüllen, wird die sowieso fragwürdige Einzelraumregelung einer Fußbodenheizung noch zweifelhafter. Die Nutzer / Besteller sind aber der Meinung man könnte die Raumtemperatur regeln wie an einem Heizkörper (rein von der Reaktionsgeschwindigkeit her). Dabei stell sich oft heraus, dass der Nutzer die Fußbodenheizung nicht mehr als seine gewünschte Komfortanlage sieht, weil die Regulierbarkeit praktisch nicht verwendbar ist. Einige sagen deshalb die Anlage ist Mangelhaft und nicht wie bestellt.
Ideal wäre eine Kombi-Lösung. Mit Grundlast der Fußbodenheizung z.B. auf 15 oder 17 °C Raumtemperatur heizen und für den Bereich von 15/17 bis 21 °C (Bad 24 °C) mit normalen Heizkörpern (Thermostatventil). Die sind dann recht klein und schlank. Aber dagegen sprechen oft die Kosten (Mehraufwand bei Verrohrung, Armaturen, etc.).
Wenn ich bauen würde, dann so. Möchte kein Haus haben, wo ich die Raumtemperatur nicht zufriedenstellen regulieren kann
Wenn ihr neu baut ist eine FBH eine gute Wahl, ein Kamin mit Wassertasche ein guter Zusatz... Solarthermie wäre hier noch ein weiterer + Punkt!
Holz und Sonne entlasten also die Therme und was die FBH angeht, ja sie ist generell träge... Wenn man das bei der Kaminplanung, wie auch bei der Fensterplanung (große Fensterflächen führen da in der Übergangszeit zu Problemen) berücksichtigt...!!! Ist die FBH das angenehmste und wirtschaftlichste Heizungssystem überhaupt!
Ich bin vom Fach und meiner Meinung nach ist eine Kombination aus Gastherme, Solarthermie und Wassergeführter Kamin in Verbindung mit einem HSK Speicher die beste Lösung fürs Geld!
Näheres gern per PM (kein Vertrieb, aber Erfahrungswerte!)
Hallo Boomerlein, hab gese den alten Eintrag gefunden. Wir haben ein Haus aus dem Jahr 1873 gekauft und stehen auch vor der Frage einer neuen Heizung. Wie oben gefragt, sollte es eine Fußbodenheizung sein, einen wasserdührenden Kaminofen würden wir auch nehmen wollen. Evtl.noch 2-3 Solarmodule. Eine Aussendämmung kommt für uns nicht in Frage. Sind wir da auf dem richtigen Weg? Konnte leider keine PN schreiben
wir bauen auch neu und die Heizung ist noch die Frage.Deiner Meinung nach ist Kombi aus Gastherme, Solarthermie und wassergef.Kamin i.V.m.HSK Speicher sinnvoll.Bist Du heute auch noch der Meinung? Gas und Strom ist teuer. Unsere Überlegung war, LWP , FuBo-Heizung, wasserführ.Kamin und PVA wegen dem Strom. Aber sicher bin ich auch noch nciht. Die AK sind dann wohl sehr hoch nicht? LG
Hallo, wir möchten im Oktober bauen. Das Haus soll beheizt werden mit einer Fußbodenheizung, betrieben durch Wärmepumpe, die betrieben durch Photovoltaikanlage. Zusätzlich möchten wir sowieso einen Kaminofen und würden dann gleich einen Wasserführenden nehmen und ihn bei der Rohplanung berücksichtigen.
Ist das eine gute Lösung?
Brauchen wir trotzdem einen Wasserspeicher, wenn der Ofen (Rohre) beim Neubau mit eingeplant wird?
Ist bei ungedämmten Häusern sicherlich eine gute Idee. Bei gedämmten Häusern gibt es aber bessere Alternativen. Wir haben z.B. einen Außenschornstein und Pelletofen wie hier ( http://schornstein-fachhandel.de/media/catalog/product/cache/1/image/500x500/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/j/e/jeremias_dw-vision_13_.jpg ). Nur von Infrarot-Heizungen würde ich die Finger lassen. Sind zwar sehr schick und funktionieren ganz ohne Schornstein, kosten aber viel mehr.