Was soll mir das Zitat sagen?
Hallo. Es geht um folgendes Zitat: Das Zufallsprinzip unterstützt das Ziel der Meiose. Was kann ich dazu aufschreiben? Was sagt es mir?
2 Antworten
Das sagt, es gibt für einen Gameten fast unendlich viele mögliche Varianten. Beim Menschen sind das zum Beispiel 23 hoch 2 mal die Crossing-over-Wahrscheinlichkeiten. Ergebnis: Artenvielfalt und in der Folge Evolution.
Auf lange Sicht ist die Meiose ein entscheidender Faktor in der Evolution. Ohne sie wäre alles völlig anders gelaufen.
Willst du das Zitat nur verstehen oder es bewerten?
ich muss es auch bewertet bzw mich inhaltlich damit auseinander setzen.
Die Evolution als solche und alles, was von ihr abhängt, hat kein Ziel. Es findet einfach statt.
Allerdings kann man vieles mit "als ob ein Ziel dahinter steckt" erklären - der bekannteste Begriff dürfte wohl "Genegoismus" sein: die Gene "sorgen" dafür, dass sie sich möglichst erfolgreich erhalten, egal wie.
In diesem Sinne - und nur in diesem Sinne - kann man von einem "Ziel" der Meiose sprechen, und dieses Ziel ist es, den Genen eine möglichst große Chance zu geben, erhalten zu bleiben.
In einer sich verändernden Umwelt ist es hierzu "sinnvoll", nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern das Risiko zu streuen - sich also mit möglichst vielen verschiedenen Kombinationen anderer Gene zu verbinden, um die Wahrscheinlichkeit, dass einige Nachkommen der Umwelt von morgen angepasst sein werden, zu erhöhen.
Das Zufallsprinzip ist hier sehr viel einfacher umsetzbar als ein systematisches Durchprobieren, einmal von der Technik her (man muss sich nicht merken, was man alles schon ausprobiert hat) und zum anderen von der schieren Zahl her (die Zahl der Kombinationen steigt exponentiell mit der Zahl der Chromosomen - bei 2 Chromosomen hat man nur 4 Möglichkeiten, bei 3 schon 8 und bei 32 über 4 Milliarden).
Mikroevolution - ohne Erweiterung des Genpools.