Was meditierte Siddhartha Gautama?

4 Antworten

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Buddha hat in den sechs Jahren seiner Askese verschiedene "Techniken" ausprobiert. Sie aber am Ende als wirkungslos verworfen.

Er hat dann die "Maha Satipatthana Sutta" gehalten, von den "Vier Grundlagen der Achtsamkeit". Und, in der geht es eben um mehr als nur "Achtsamkeit auf EIN Objekt" ( knapp 25 Minuten ):

https://www.youtube.com/watch?v=4O-RIHTCrL4

So wie du dich "auf den Wind konzentrierst", ist das zwar ein Objekt der Konzentration. Das führt zu mehr "Ruhe"...

Aber, dann ?

Die Ruhe ( oder Sammlung des Geistes ) alleine ist ja noch nicht das, was im Buddhismus als Erleuchtung beschrieben wird = das vollständige Erkennen der Wirklichkeit, wie sie tatsächlich ist.

Dieses wird erlangt, indem man tatsächlich ( nacheinander und mit sehr viel Geduld und Übung auf den unterschiedlichen "Gebieten" dieser Wirklichkeit, die dir auch "zugänglich" sind, praktiziert.

Und, zugänglich sind dir: dein Körper ( da fängt man meist mit dem Atem an ), deine Gefühle, deine Gedanken, und dann die "Gedanken-Muster" ( Gewohnheiten, in denen du denkst ).

DURCH diese kannst du zur "vollständigen Befreiung" gelangen...

Darüber hinaus hat Buddha aber gelehrt, dass so etwas durch "Meditation alleine" nicht zu bewerkstelligen ist. Ohne ethisches Verhalten im Alltag, Hören der Lehren ( also der "Theorie" ), der Reflexion... ist Meditation nutzlos.

Nachdenken sollst du während der Meditation nicht. Außerhalb schon. Dann stellt sich die Frage: "Nachdenken über WAS ?"

Deshalb: Hören/Lesen der Lehren ! Das erklärt Lama Tilmann Lhündrup hier kurz ( 5 einhalb Minuten ): "Studium, Kontemplation und Meditation":

https://www.youtube.com/watch?v=qExhbNy_kC8

Tja, und dann fehlen wahrscheinlich noch immer die "Lehren" (?) Und damit auch ein Verständnis dessen, was mit "Erwachen/Erleuchtung" im Buddhismus verstanden wird.

Viele lesen da was von "Kein Leiden mehr". Aber, das ist doch ziemlich oberflächlich und missverständlich.

Was also verstehst DU unter "Bodhu" ( das Wort kenne ich nicht, aber ich nehme an, du meinst "Erleuchtung" damit ) ?

Was willst du erlangen ?

Und, wie viel weißt du bereits von der Lehre des Buddha ?

Sich hinzusetzen und zu "meditieren" ist jedenfalls nicht das ( Einzige ), was der Buddha tat. Das hat er auch ausführlich erläutert ( in ca. 40.000 Lehrreden über 45 Jahre )...

Was er sonst noch tat ( oder schon zuvor getan hatte ), und was noch unabdingbar ( extrem wichtig ) ist, hat er ebenfalls beschrieben.

Heutzutage reden aber viele von "Erwachen" oder "Erleuchtung", und meinen etwas anderes damit als der Buddha. Jede Erkenntnis auf dem Weg wird gleich als Erwachen gedeutet. Menschen bezeichnen ( identifizieren sich mit ) "ich bin erwacht". Wobei gerade das im Buddhismus wieder das größte Hindernis zur Erleuchtung darstellt = sich mit etwas zu identifizieren !

Du siehst: so einfach ist das nicht mit der Erleuchtung.

Du brauchst mehr Wissen ( das bedeutet natürlich Geduld und Zeitaufwand ) über das, was du da fragst ( nach dem Erwachen des Buddha ).

Magst du dem da nachforschen ? Auch, wenn es dann nicht so "einfach" ist, wie "eine bestimmte Meditation, die man nur eine Weile üben muss" ?

Für Nachfragen stehe ich jedenfalls zur Verfügung ( auch, wenn ich alters- und krankheits-bedingt nicht jeden Tag am PC bin ) !

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
IchbinIch866 
Fragesteller
 03.04.2022, 23:18

Dsnke schön

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Meditation alleine - egal auf was auch immer - bringt dich nicht zum Ziel.

Am Anfang des achtfachen Pfades steht die "Rechte Einsicht".

Ich glaube es war eine Art Achtsamkeitsmeditation wobei diese Technik wohl auch eine Erfindung von Buddha war.

Lies den Text: "Die Ausübung der Einsichtsmeditation" da steht alles drin. Den Text findest du im Netz.

IchbinIch866 
Fragesteller
 02.04.2022, 22:32

Danke schön

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Die systematische Schritt-für-Schritt-meditationsmethode heißt Vipassana oder Einsichtsmeditation. Liest du das pdf "Die Ausübung der Einsichtsmeditation".