Was ist die Message von diesem Gedicht? Was möchte der Autor übermitteln?
My mother sends me a black-and-white
photograph of her and my father, circa
1968, posing with two Indian men.
“Who are those Indian guys?” I ask her
on the phone.
“I don’t know,” she says.
The next obvious question: “Then why
did you send me this photo?” But I don’t
ask it.
One of those strange Indian men is
pointing up toward the sky.
Above them, a bird shaped like a
question mark.
1 Antwort
Ich weiß nicht, ob ich Sherman Alexies Text als Gedicht sehe - das ist aber nicht wichtig. Ich kann auch nicht in den Kopf des Autors schauen, aber ich kann sagen, was ich als zentrale "Botschaft" sehe.
Die zentrale Metapher ist für mich das Fragezeichen. Es schwebt, siehe den Schluss, über allem, nicht nur über dem Gedicht.
Die "offensichtliche" Frage wird nicht gestellt. Warum nicht?
Warum posieren die Eltern mit zwei "Indianern"? Sind sie Staffage, bloße Dekoration, Folklore?
Wieso sind die Männer "strange"? Was macht sie "strange"? Ist doch seltsam, nicht wahr?
Mit welcher Haltung sind die Eltern in einer "Indian Reservation" (so scheint es mir) unterwegs? Sind sie auf "Zoo-Besichtigung"?
Und schließlich vielleicht auch noch die Fragen: Was sind das für seltsame Gebilde, diese "reservations"? Wer hat sie weshalb für wen "reserviert"? Ist der Begriff "Indianer" eigentlich angemessen?
Das wären meine Fragezeichen.
Gruß, earnest