Was ist der Unterschied zwischen Stalinismus, Maoismus und Leninismus?
Der Stalinismus basiert auf die Polilitik von Stalin,Maoismus auf die von Mao und Lenismus auf die von Lenin aber was genau haben die 3 Personen anders gemacht? Weil es sind ja nicht einfach so verschiedene Ideologien.
1 Antwort
Hey Blueorange25,
Der Leninismus ist die Weiterentwicklung des Marxismus durch Wladimir Lenin. Lenin hat erweitende Theorien zum Marxismus formuliert, wie z. B. die sogenannte Kaderpartei. D. h. Leninismus ist nur eine Weiterentwicklung und Anpassung der Ideen Marx' und Engels' an das damalige Russland von 1917.
Josef Stalin und seine Terrorherrschaft haben weder etwas mit den Theorien Lenins noch mit dem Marxismus etwas zu tun. Stalin mag anfangs vielleicht noch vom leninschen Marxismus überzeugt gewesen sein, doch mit seiner (von Lenin nicht gewollten*) Machtübernahme verkam jedes Stückchen Hoffnung auf eine bessere Welt frei von Ausbeutung. Stalin hätte genauso gut der Führer eines faschistischen Russlands sein können – ihm wäre es egal gewesen, Hauptsache er hätte an der Macht sein können.
*Anmerkung: Lenin schrieb in seinem Testament, dass Stalin ein gefährlicher Mann sei und keineswegs die Führung der UdSSR übernehmen dürfte. Dieser Absatz des Testaments wurde von Stalin jedoch geleugnet. Außerdem hat Stalin zum Teil Lenins Bücher und Schriften verbrennen lassen. Wer also behauptet, dass Stalin der ideologische Nachfolger von Lenin ist, hat schlichtweg Unrecht oder wurde von der stalinistischen Propaganda verblendet.
Maoismus (bzw. die Mao-Zedong-Gedanken) ist ebenfalls eine Ideologie, die den Marxismus verfälscht hat. Zum Unterschied: Anders als Lenin oder Stalin hat Mao Zedong die Bauern als führende Kraft der sozialistischen Revolution angesehen – bei Lenin war es die Arbeiterklasse exkl. der Bauern, da diese überwiegend zaristisch orientiert waren.
Fazit:
Lenin entwickelte den Marxismus weiter. Von einem Sozialismus, den Marx gewollt hat, kann man dabei trotzdem nicht sprechen.
Stalin und Mao behaupteten beide, Marxisten zu sein und diesen „weiterentwickelt“ zu haben. Angesichts der Faktenlage war es jedoch anders.