Was bedeutet Aufklärung? Und wer waren Vertreter der Aufklärung?

4 Antworten

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Die Aufklärung war eine in erster Linie philosophische Strömung im Europa des 17. und 18.Jahrhunderts. Ziel der Aufklärung war es, mit althergebrachten Irrtümern aufzuräumen. In der Erkenntnistheorie traten sie für kritisches, vorurteilsfreies und vor allem eigenständiges Denken ein, was die Gesellschaft anging, betonten sie die Würde des Menschen, forderten die Freiheit des einzelnen.

Umschrieben wurden all diese Ziele von Kant, einem besonders herausragenden Aufklärer, in seiner Schrift Was ist Aufklärung?(1784): „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“

Wichtige Denker der Aufklärung waren Thomas Hobbes, John Locke, George Berkeley,David Hume, Jean-Jacques Rousseau, Voltaire, Denis Diderot, Baruch de Spinoza, Gottfried Wilhelm Leibniz und Kant.

Daneben gibt es noch die Philosophen, die nicht direkt zur Aufklärung gezählt werden, aber mit ihrem Denken den Grundstein für sie legten, die Vordenker der Aufklärung. Zu ihnen zählen René Descartes, Blaise Pascal und Francis Bacon.

Hallo Charly, Unter dem Begriff Aufklärung wird sehr viel gefasst. Sie als Prozess zu verstehen, in dem Menschen angefangen haben selber zu denken und sich von der Knechtschaft der Religion zu befreien, ist im groben und ganzen falsch. Hier waren Ereignisse wie die Reformation viel prägender und viele Aufklärungsphilosophen haben sich in ihrer Arbeit gar nicht oder nur wenig mit Religion befasst - viele hatten eigene Begriffe von !aufgeklärter Religion!, Atheismus als strikte Ablehnung jedes Gottesbegriffs war ein Nieschenphänomen.

Klassische Elemente der Aufklärung sind (allgemein-)Bildung, Emanzipation Gleichberechtigung, Auszug aus der Sklaverei, Sturz des feudalistischen Systems und Emanzipation des Volkes, Freiheit und Selbstbestimmung, Vernunft als Entscheidungsorgan etc. etc.

Die philosophische Aufklärung wurde von zwei Menschen maßgeblich umschrieben (es gibt keine feste Definition), nämlich

Immanuel Kant "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung." ( http://de.wikisource.org/wiki/Beantwortung_der_Frage:_Was_ist_Aufklärung%3F )

und Moses Mendelssohn:

"Ich setze allezeit die Bestimmung des Menschen als Maaß und Ziel aller unserer Bestrebungen und Bemühungen, als einen Punkt, worauf wir unsere Augen richten müssen, wenn wir uns nicht verlieren wollen.

Eine Sprache erlanget Aufklärung durch die Wissenschaften, und erlanget Kultur durch gesellschaftlichen Umgang, Poesie und Beredsamkeit. Durch jene wird sie geschikter zu theoretischem, durch diese zu praktischem Gebrauche. Beides zusammen giebt einer Sprache die Bildung.

Kultur im äußerlichen heißt Politur. Heil der Nation, deren Politur Wirkung der Kultur und Aufklärung ist; deren äußerliche Glanz und Geschliffenheit innerliche, gediegene Aechtheit zum Grunde hat!

Aufklärung verhält sich zur Kultur, wie überhaupt Theorie zur Praxis; wie Erkenntniß zur Sittlichkeit; wie Kritik zur Virtuosität. An und für sich betrachtet, (objektive) stehen sie in dem genauesten Zusammenhange; ob sie gleich subjektive sehr oft getrennt sein können." (Auszug)

Moses Mendelssohn, "Ueber die Frage: was heißt aufklären?"

Als der Aufklärer bzw. Vollender oder Hauptorientierungspunkt schlechthin wird (weltweit) Kant gesehen.

Wichtige Vertreter der philosophischen Aufklärung waren (je nach Einordnung und Aufklärungsverständnis) der englische Empirismus (Hobbes, Locke, Hume, ...), der französische Materialismus (La Mettrie, Holbach, ...), der deutsche Idealismus (Fichte, Hegel, ...) und viele mehr (Rousseau, Mill, ....) die sich nciht so leicht in Ströumngen einordnen lassen. Weitere wichtige Stichpunkte: Psychologie, Positivismus, Religionskritik, Naturwissenschaft, Menschenrechte.

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Charleene96 
Fragesteller
 23.03.2014, 19:29

Sehr vielen Dank für die tolle Antwort :)

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Wichtige Vertreter sind noch: Voltaire, Hobbes, Locke, Rousseau, Kant (ist aber schon das Ende der Aufklärung)

Charleene96 
Fragesteller
 24.03.2014, 18:50

Dankeschön :)

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moin charleene96!

Aufklärung bedeutet das die menschen weg von dem gedanken kommen gott bestimmt alles und sich selebr gedanken machen. d.h. sie fragen nach, wenn etwas unklar ist und stellen Forschungen/experimente an. Wer die Vertreter waren weiß ich leider nicht aber ich nehme an sowas wie Kant.:P

Lg unpositiv

Charleene96 
Fragesteller
 23.03.2014, 15:24

Dankeschön :)

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Sonnenwaage  23.03.2014, 19:21

So seriös und fehlerfrei ist dieser Text, wie der Autor gebildet sein muss.

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