Warum "surren" Gipfelkreuze?

 - (wandern, Berge, Gebirge)

3 Antworten

Das surren könnte von den Nägeln kommen, welche vom Gewitter geladen werden. Besonders Kritisch ist das wenn man sich am höchsten Punkt einer Fläche befindet, da das Metall Blitze fast schon "anlockt"

BenNeu25 
Fragesteller
 22.08.2018, 11:19

Oh :o danke für die Antwort! Dabei war das Kreuz zu 90% aus Holz und nur mit ein wenig Metall verkleidet 🤔 werden und in Zukunft bei schlechtwetter lieber vom gipfelkreuz fernhalten :-)

0
G7aD0S  22.08.2018, 11:22
@BenNeu25
Wenn sich also die Haare sträuben, ein metallener Gegenstand surrt oder ein Elmsfeuer erscheint, sind das unmittelbare Boten für einen bevorstehenden Blitzeinschlag und man sollte sich schleunigst in Sicherheit bringen.

https://bergwelt.nuernberger.at/richtiges-verhalten-bei-gewitter-in-den-bergen/

Aber macht euch nicht zu viel sorgen, es kann genauso gut der Wind sein vom Gewitter der beim schnellen vorbeirasen am Kreuz das Kreuz in Schwingungen versetzt.

Trotzdem immer vorsichtig sein und sich ein bisschen informieren wie man in Gefahren Situationen reagieren soll.

Hoffe ihr hattet trotz Gewitter einen schönen Ausflug

0
BenNeu25 
Fragesteller
 22.08.2018, 11:26

Der Ausflug war trotz allem sehr schön :) beim. Nächsten Mal sind wir wohl besser informiert 😉

0

Es KANN sein, dass es nur der Wind war. So ein nahes, lokales Tiefdruckgebiet wie ein Gewitter erzeugt viel Wind und der kann auch niederfrequente Geräusche am Gipfelkreuz verursachen (bspw. vibrierende Holzspäne o.ä.). Das merkt man aber meistens, wenn das Geräusch mit den Windböen an- und abschwillt.

Viel wahrscheinlicher ist aber die Version, die hier schon genannt wurde: Das Kreuz ist elektrisch aufgeladen und es besteht extrem hohe Blitzschlaggefahr! Nichts wie weg von exponierten Graten und Gipfeln! Dieses Surren kann auch bei metallischen Ausrüstungsgegenständen entstehen, bspw. Wanderstöcken oder Eispickeln (Karabiner sind zu klein dafür, aber bei Gewitter sind alle metallischen Gegenstände ein zusätzliches Risiko). Gerade in den Dolomiten ist ein Rückzug bei Gewitter oft nicht einfach, so auch am Hexenstein, weil der Zustieg zum Gipfel mit Drahtseilen versichert ist (physikalisch nichts anderes als Blitzableiter).

Es hilft, wenn man selbständig Touren machen will, sich über Wetterphänomene schlau zu machen und am Berg immer ein Auge auf das Wetter zu haben. Es gibt viele Anzeichen, mit deren Hilfe man etwa 30-60 Minuten Vorsprung rausholen kann, wenn man sie richtig zu deuten vermag. Erst vor drei Wochen am Zuckerhütl hatte ich einen richtigen Schreckmoment, als innerhalb kürzester Zeit Schlechtwetterwolken aufzogen(am Gipfel noch sonnig und Quellwolken, eine halbe Stunde später waren diese Quellwolken zu oben bereits zerfasernden Castellanis-Wolken angewachsen, die eine weitere Stunde später zum Glück nur über unsere Seilschaft abregneten)

Wie schon geschrieben wurde surren die Gipfelkreuze aufgrund der elektrischen Ladung die ein Gewitter erzeugt. Hier ist wirklich Gefahr im Verzug und entsprechend zu Handeln. Wenn möglich das Gipfelareal sofort verlassen sofern dies gefahrlos möglich ist. Das nächste Mal bei einer Tourenplanung das Wetter besser einkalkulieren damit ihr auch länger Freude an den Bergen habt! 😊

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung