Warum sind Buchcover in Deutschland oft so hässlich?
Ich denke an Kinderbücher, aber nicht ausschließlich, sondern auch an z.b. die Harry Potter Bücher, Satire-Erzählungen und die "Groschenromane". Also das, was man beim Discounter neben den Zeitungen getarnt als "Bestseller" finden kann. Auch einige bekannte Bücher sind darunter.
Die fallen meist durch eine von beiden Illustrationen auf:
- Entweder handelt es sich um eine ästhetisch wirklich nicht ansprechende Zeichnung, siehe Harry Potter. Politische Satire wird auch gern mit entweder ganz blanken, einfarbigen Covern versehen oder mit einer Karikatur die aussieht wie ein "Boomer-Comic" (ihr kennt das vielleicht, weiß nicht wie ich den Zeichenstil anders beschreiben soll, eben einfach nur unabsichtlich abstoßend, überzogene Proportionen, diffuse Colorierung, sehr simpel)
- oder es handelt sich um ein stockphoto das vermutlich frei zur Verfügung stand und kostenlos für Kommerzzwecke genutzt werden kann. Anders kann ich mir so eine Wahl nicht erklären. Vor allem für Fantasy- und Kinderbücher ist es doch wirklich nicht schwierig Künstler zu finden, die für bis zu 100€ ein sehr ansprechendes Cover zeichnen können. Ist selbst das schon zu viel? Warum diese schrecklichen Fotografien mit wirklich unansehnlichen Photoshop-Anfänger-Tricks?
Ich dachte immer, dass das Buchcover gerade das ausschlaggebende Merkmal ist, das über den Kauf eines Buches bestimmt, schließlich ist es das erste was man im Laden oder im Onlinemarkt sieht. Ich konnte mich bisher noch nie dazu durchringen die Billigromane anzusehen, weil das Cover schon so billig und extrem abschreckend aussieht und selbst bei Harry Potter haben ich und meine Freunde schon als Kinder immer darüber diskutiert wie unschön die aussehen. :D Hat das irgendeinen Grund? Mögen ältere Menschen sowas eher? Gibt es wirklich Leute die sowas ästhetisch ansprechend finden? Bin ich einfach zu befangen? Warum haben andere Länder wie die USA oder Japan ästhetisch ansprechendere Büchercover und Zeichenstile?
3 Antworten
Das würde ich jetzt nicht so pauschal sagen. Es gibt mehr und es gibt weniger gut gestaltete Buchcover. Das liegt natürlich auch im Auge des Betrachters
Harry Potter Bücher
Ich habe eine schwedische Ausgabe von Harry Potter ("Harry Potter och hemligheternas kammare", auf Deutsch glaube ich "... und die Kammer des Schreckens") und die finde ich gestalterisch noch hässlicher, um ehrlich zu sein. Die englischen Ausgaben (hab alle Bücher vor den Verfilmungen auf Englisch gelesen) sprechen mich optisch aber jetzt auch nicht so an
Also ob man die deutschen HP Bücher ansprechend findet oder nicht ist Ansichtssache. Es ist eben ein spezieller Zeichenstil, und wie es bei Kunst so ist, manche mögens, manche nicht.
Bei den von dir erwähnten sachbüchern und "Groscheromane" ist es vor allem eine finanazielle Sache. Covers kosten Geld denn man muss a) denjenigen bezahlen der das macht (höheres Knowhow und mehr Arbeitsaufwand ist natürlich teurer) und b) Die Grafiken die derjenige verwendet müssen ggf. auch bezahlt werden.
Um Kosten zu sparen wird dann entweder eine billige noch nicht erfahrene Arbeitskraft genommen und/oder nur lizenzsfreie Bilder genommen und ein Titel raufgeklatsch (was natürlich nicht heißt, dass manprinzipielll nicht auch mit Lizensfreien Bildern tolle Cover erstellen kann, aber da wären wir wieder bei Aufwand>Knowhow>Kosten)
Das ist aber übrigens nicht nur in Deutschland so. Auch im Ausland gibt es Tonnen von hässlichen Cover.
Also das sind die Cover von meinem Lieblingsautor. Ich finde die durchaus ansprechend. Mag sein, ich bin durch den Inhalt voreingenommen, aber ich finde, die Cover passen dazu auch ganz gut - vor allem das grüne.
Buchcover allgemein - ist mal n interessantes Thema.
Ach ja - und ich bin "älter". :D