Warum hatte die Staatsführung des Deutschen Kaiserreichs so schöne Uniformen und warum gibt es das heute nicht mehr?
11 Antworten
Weil heutzutage bei der alltäglichen Uniform mehr Wert auf Zweckmäßigkeit gelegt wird.
Stelle dir mal Soldaten vor die ohne Tarnfarben ins Feld marschieren.
Die Uniformen damals waren eher war für das Auge, hatten aber kaum Schutzwirkung und waren umständlich in Pflege und beim Anlegen.
Für solche Zwecke gibt es noch Paradeuniformen die aber auch nur bei besonderen Anlässen zum Einsatz kommt.
Weil wir in der Staatsführung keine Miltärs haben und das ist auch gut so.
GB, Schweden und andere machen damit noch weiter. Bei uns hat der Kaiser 1918 abgedankt.
Du kannst solche Uniformen tragen, wenn du willst. Das ist nicht verboten.
Wir können doch alle froh sein, dass wir diesen Uniformwahn abgelegt haben. Der ein oder andere mag ja kleine Jungs in Matrosenanzügen süß finden, aber am Ende sieht es eher aus wie Donald Duck und nicht wie ein Marinesoldat.
Die damalige Uniformhörigkeit hat ja auch seltsame Blüten getragen. Dazu empfehle ich die Geschichte des Hauptmanns von Köpenick. Ein armer Schlucker zieht sich eine Offiziersuniform an und lässt sich die gesamte Stadtkasse von Köpenick aushändigen. Einfach weil sie so viel Respekt vor dieser Uniform hatten. Wer da drin steckte war egal.
Nein, das will niemand mehr. Passt auch nicht mehr in die Zeit, in der das Individuum in der Gesellschaft nicht nur wahr genommen wird, sondern auch wichtig geworden ist.
Mehr Schein als Sein, Wilhelm II war da vorneweg, er zog sich bis zu fünfmal am Tag um und das sogar noch teilweise in Fantasieuniformen wie im Karneval.
Noch im Krieg trugen die Soldaten diese Pickelhauben, damit der Gegner sehen und zielen konnte, wenn sich dieses Schmuckstück zuerst über den Grabenrand erhob.
Angeber vor dem Herren, bei Paraden das Volk imponieren , das war der ganze Grund dieser protzigen Aufmachung samt Federbusch. Der Mensch galt erst dann was, wenn er Militär gewesen ist, somit war es höchste Zeit, diese archaischen Zustände in die Versenkung zu befördern und moderner andere Staaten anzugehen, leider.