Warum hat Rutherford Alphateilchen für seinen Streuversuch genommen?

2 Antworten

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Betateilchen verhalten sich anders als Alphateilchen, da sie eine viel kleinere Masse haben und in der Goldfolie andauernd auf ihresgleichen treffen würden, auf Elektronen nämlich.

Zurückgestreut werden würden sie dabei aber nicht, da die Atome keine negativen Ladungsträger großer Masse enthalten. Elektronen, auf die ein Betateilchen trifft, werden eher selbst aus dem Atom herausgekickt (ionisierende Strahlung), wobei das Betateilchen Energie verliert.

Einen klaren Aufschluss über die Verteilung der positiven Ladung und der Masse im Atom hätte Rutherford mit Betateilchen aber nicht erhalten, und das wusste er bereits.

Um die Verteilung der positiven Ladung im Atom zu finden, brauchte Rutherford etwas positiv Geladenes, eben Alphateilchen. Als Heliumatomkerne sind sie immer noch viel weniger massiv als die Goldatomkerne, und das konnte zur Rückstreuung führen.

scooogy  22.10.2020, 20:38

Aber warum war die Rückstreuung dann vergleichsweise gering?

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SlowPhil  22.10.2020, 20:48
@scooogy

Sie war nicht gering, sie war sehr groß, mit Winkeln bis π, aber nur für ganz wenige α-Teilchen.

Genau wie man es zu erwarten hat, wenn die positiven Ladungen in den Atomen sehr konzentriert und sehr massereich sind.

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SlowPhil  22.10.2020, 20:48

Danke für den Stern!

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β-Teilchen sind um einiges kleiner als α-Teilchen.

Dieser Umstand hätte zu Folge, daß viel mehr β-Teilchen einfach nur durch die Goldfolie rauschen und viel weniger abgelenkt werden. Das könnte dann die Fehlinterpretation zur Folge haben, daß Atome gar nicht existieren.

Johannes88888 
Fragesteller
 30.11.2016, 20:16

ok klingt recht gut. nehm ich so mit rein. aber falls noch weitere Gründe existieren immer her damit.;)

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