Warum habe ich nicht das Bedürfnis zu Reden?
Ich habe nicht wirklich feste Freunde, eher rede ich mit meiner Schwester und zwei Freundinnen, mit denen ich beide aber nur im Internet befreundet bin.
Ich bin ein ruhiger und stiller Mensch und ich habe das Gefühl, dass ich jemanden zum Reden nicht brauche. Ich dachte eigentlich immer das jeder jemandem zum Reden hat. Nur hatte ich nie wirklich jemand. Es hat mich aber auch nie gestört.
Ich war und bin zufrieden mit den wenigen Menschen, doch auch zu meinen Freundinnen habe ich manchmal echt wenig Kontakt, aber es stört mich einfach nicht, wenn wir mal nicht schreiben.
Ich verstehe nicht, warum ich nie mit jemandem Reden will/muss. Geht es euch auch manchmal so oder wisst ihr ob das 'normal' ist?
2 Antworten
Hi User17628193,
vielleicht liegt es daran, das Du nichts anderes gewohnt bist?
Wie kriegt man ein Baby zum schreien? In dem man es erst etwas gibt und es dann wieder weg nimmt! Wenn man aber nie etwas bekommt hat, dann kann auch nichts weg nehmen. Und wenn man nie etwas bekommen hat, dann vermisst man es auch nicht oder?
Ich war Jahrelang jedes WE in meiner Stammdisse. Mit Kumpels und hatte entweder die zum quatschen dort und/oder lernte andere zum quatschen kenne, so das ich aus mir herauskam. In diesem Jahr war ich aus finanziellen Gründen dazu genötigt dies zu entsagen. Und jedes WE kam in mir der Innere Drang/Wunsch mich mit Menschen zu unterhalten. Einfach nur zu quatschen. WEIL ich es gewohnt war. Ich behaupte einfach mal, das es eine Gewohnheitssache ist. Wenn man es gewohnt ist, jedes WE unter Leute zu sein und mit denen zu quatschen, dann vermisst man es. Ist man es NICHT gewohnt, dann vermisst man es nicht.
Aus DER Sicht gesehen, ist also alles normal. Ist man es nicht gewohnt, dann hat man auch kein Bedürfnis danach.
Wenn Du aber daran was ändern möchtest. Also mit Menschen zu quatschen, dann musst Du aktiv werden und Dich unter Leute begeben um mit denen zu quatschen. Das kann man auf verschiedene Arten erreichen. Sich einen Freizeitclub/-gruppe anschließen. Einen Kurs bei der VHS belegen. Sportverein beitreten. Eine eigene Gruppe/Mitstreiter für ein Hobby suchen. Versuchen öfters sich mit Freunden/Kumpels/Kollegen zu treffen. Oder auch (für den Anfang) beim Bäcker Deines Vertrauens mit der Verkäufern lockern kurz etwas zu plaudern. Oder gezielt in ein Kaufhaus zu gehen, sich einen Verkäufer schnappen und dem ein "Ohr" abzuquatschen (rein aus Trainingssicht!).
Ich bezeichne mich selber auch als ruhiger/Stiller Typ. Wer mich aber wiederum kennt, würde eher sagen: "Der ist ein in sich ruhender Vulkan! Negativ gesehen: Wenn dem was nicht passt, dann hält er Dir ne Standpauke das Du befürchten musst das der ein Revolver zieht, das Magazin leer ballert, nach lädt und erneut ballert bis das Magazin leer ist! ODER: Wenn er gut drauf ist, dann wirkt er auch schon mal leicht überdreht!" *gg Stille Wasser können tief sein! *fg
Aber grundsätzlich gilt eher, das ich mich gerne Unterhalte und mich (situationsbedingt) anpasse. Aber so gerne ich Unterhaltungen mit anderen mag, bin ich auch froh, wenn ich meine Ruhe habe. Es gibt in der Tat auch extrovertierte Menschen, die gerne nach aussenhin aktiv sind und sich gerne viel Unterhalten, aber dann auch ihre Ruhe in Abgeschiedenheit für sich benötigen, um ihre Akkus wieder aufzuladen!
Meine vermutete Antwort auf Deine Frage: "Warum habe ich nicht das Bedürfnis zu Reden?" Ist: Weil Du es nicht gewohnt bist, trainiert bist, es nicht sooo erlebt/erfahren hast, wie vielleicht andere. Ist aber meine vermutete ferndiagnose.
Wenn meine Antwort auf Dich zutreffen sollte und Du gerne daran was ändern möchtest, dann weiß Du ja ungefähr was Du machen kannst. Aber übereile dabei nichts. Versuch Dir eher einen lockeren Plan zu machen. Locker im Sinne von kleinen Zielen/Schritten. Denn das entmutigt einen nicht UND man hat schnell kleine Erfolge die einen weiter ermutigen. Geduldig sollte man auch dabei sein, am Anfang. Wenn man selber sieht, das man in einer guten Geschwindigkeit voran kommt, kann man das ja entsprechend anpassen.
Du kannst natürlich auch erst mal schauen, wie Du Dich damit fühlst. In dem Du halt einen Plan machst, wie erwähnt, und nach einer von Dir festgelegte Zeit horchst Du mal in Dir, ob es für Dich schon eine Art der Verbesserung eingetreten ist, ob es etwas gibt, was Dir Unbehagen brachte, das Gefühl hast nicht voranzukommen. In dem Falle, erst mal den Plan überarbeiten/überdenken/anpassen. Und dann erneut das mit dem schauen beginnen. Die berüchtigte Flinte, kannst Du in das berühmte Korn auch noch beim dritten Versuch werfen. Sol heißen, nicht sofort aufgeben, sondern am Plan was ändern. Beispiel: Du trittst einer Skat Gruppe bei und merkst, das alle nur schweigend auf ihre Karten starren und das nach 3 oder 4 Wochen immer noch, dann ist diese Gruppe nichts für Dich. Also Planänderung. Denn am besten übt man das Reden mit anderen, wenn andere einen Fordern, also man in einer Gesprächigen Gruppe ist und nicht einer Gruppe des Schweigens. In ein Kloster mit Schweigegelübde, lernt man das ja auch nicht. *g Und vielleicht trifft sich ja diese (Als Beispiel) Skatgruppe, um halt einfach mal selber die Schnauze zu halten und Ruhe zu haben.*g Also: Nicht sofort aufgeben und den Plan anpassen.
Danke du hilfst mir wirklich weiter mit deinen Tipps
Man tut was man kann. Und wenn ich nicht helfen wollte, dann wäre ich hier auf der falschen Seite.*g Aber wichtig ist, das es einem was nützt/hilft, was man als Antwort schreibt. Sonst müsste man nach einer Seite suchen, die da eher lautet: www.blödeantwortengeben.de oder ähnliches. *loool
Wünsch Dir jedenfalls viel erfolg. Und falls Du bei Deinem Plan fragen hast oder Hilfe brauchst oder der gleichen, dann weiß Du ja wo Du dich wenden kannst.
Gerne, jederzeit. Wenn ich helfen kann, dann weil ich es gerne mache. Aber jetzt, Freundchen, entweder ab zur nächsten Party (ist ja schließlich WE) oder rann an die Planung des Plans. *g Wo bei ein entspannter Freitag Abend auch in Ordnung ist, um zu entspannen um dann morgen mit neuer Energie frisch ans Werk zu gehen. (Anders gesagt: mach mal Heute was gut für dich ist und dann gets los!) *g
Mir geht es auch so
ich brauche eigentlich keinen Zum reden
egal über was
meine Mutter hat mich gesagt
„natürlich, jeder Brauch jemanden zum reden“
aber ich bin mit meinen Problemen und allem anderen immer allein klar gekommen
da hat auch keiner gedacht das es mir nd so gut geht
aber ich brauchte nie wen
mittlerweile auch nicht
aber ich habe viele Menschen mit denen ich reden kann
ich will es nur nicht
ich hab gemerkt das wenn ich viel mit Menschen mache und mich wohl fühle einfach mit ihnen rede über alles
das will ich aber nicht
denn ich finde das ist wie bei einer Schatztruhe
du tust etwas rein und verschließt sie
in der Hoffnung das niemand sie je öffnen kann
aber du weißt es ja nicht und weil da etwas von deinen persönlichen Schätzen in der True ist kannst du sie auch nicht loslassen
aber ich will nicht so viele true
ich will nicht viele Menschen
nur einen oder keinen
und ich hasse mich manchmal acht dafür das ich trotzdem anfange zu reden
naja
ich weiß die Antwort kommt wahrscheinlich viel zu spät und ich hab gelesen das du schon eine ziemlich gute bekommen hast
aber ich wollte trotzdem mal was dazu sagen weil ich die Frage interessant finde
naja
jetzt weißt du’s, auch wenn es schon lang her ist seit du die Frage gestellt hast, du bist nicht allein damit (warst)
Danke für deine Antwort.
Ich denke das du damit wirklich Recht haben kannst.