Warum gibt es kein Mainboard mit einem eigenen Mobilfunktarif?

3 Antworten

Die Kopplung von Geräten mit Mobilfunkanschlüssen bzw. -Netzen (auch SIM-Lock oder Net-Lock genannt) wurde aus guten Gründen abgeschafft. Mittlerweile steht es den Nutzenden frei, über das gewünschte Endgerät selbst zu entscheiden und den Mobilfunkvertrag auszusuchen (Endgerätefreiheit). Was auf den ersten Blick also fortschrittlich erscheinen mag, ist eigentlich schon längst überholt.

Mainboards sind zudem in den ganz überwiegenden Fällen stationär im Einsatz, weshalb statt eines Mobilfunkmodems meist eine WLAN-Schnittstelle verbaut ist. Anders sieht es natürlich bei Notebooks und Tablets aus, aber diese Geräte werden ja auch zumeist nicht selbst zusammengebaut, sondern fertig gekauft.

PCs lassen sich leicht per Mobilfunk-Stick oder Mobilfunk-Router ans Internet anschließen. Und dank Tethering und Hotspot-Funktion ist ein separater Vertrag dafür zumeist gar nicht notwendig.

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Ich wüsste jetzt keine Benefit, den dieses Konstrukt bringen sollen. Beide Komponenten verbindet ja auch nichts miteinander.

Es gäbe viel zu viele Variationen, die man berücksichtigen müsste. a) Welcher Anbieter, b) Welcher Tarif, c) Welches Datenvolumen, d) Die Verifizierung des Mobilfunkteilnehmers beim Provider, e) das Verfahren bei der Weitergabe des Boards mit dem gebundenen Mobilfunkvertrag, f) Die "Kündigung" bei einem defekten Board. Ich könnte die Aufzählung noch weiter fortführen, um die damit verbundenen Schwierigkeiten aufzuzeigen.

Wir haben zwar das Jahr 2025 und natürlich wäre sowas technisch unproblematisch umsetzbar, dennoch bringt so etwas aus meiner Sicht keinen Mehrwert für den Markt.

Wofür soll das gut sein? Das macht die Mainboards nur unnötig teurer. Wenn man das will, kauft man sich das einfach dazu.