Warum gehen in letzter Zeit immer mehr Einzelhändler insolvent und müssen ihre Läden schließen?

6 Antworten

  1. Extrem hohe Energie und Personalkosten
  2. Hohe Gewerbesteuer
  3. Jeder will nur noch billig bei Onlinehändlern bestellen
  4. Zerfall der Innenstädte aus oben genannten Gründen

Durch die wunderbare Pandemie und der fabelhaften Politik die wir momentan haben

Weil Leute z.B. bei Amazon bestellen, anstatt die lokalen EH zu unterstützen

Weil vieles teurer wird, z.B. Strom, Gas, Miete, Lebensmittel, Transport (wegen steigender Tankpreise) ...

Außerdem ist die Inflation momentan sehr hoch, weshalb Preise und sonstige Kosten ständig neu berechnet und angepasst werden müssen. Große Händler sind flexibler, als Einzelhändler, weil z.B. große Supermarktketten ganz andere Personalstrukturen haben. Da gibt es extra Abteilungen, in denen z.B. Preiserhöhungen exakt und vorausschauend berechnet werden und wo besondere exklusive Angebote kreiert werden, die Kunden anlocken. Auch die Werbung von Großhändlern ist der von Einzelhändlern weitaus überlegen. Genauso wie Bonusprojekte, Sammelaktionen u.s.w..

Wegen Corona gibt es jene, die den Einkauf lieber online bestellen. Auch das Onlineangebot und der Onlineservice sind bei Großhändlern oftmals besser koordiniert und ausgearbeitet, als bei Einzelhändlern.

Einzelhändler haben meist wenige Mitarbeiter und daher eine eher 'kleine und einseitige Wirtschaft' mit eher geringen Gewinnen und häufiger ausgelastet, als Großhändler mit massenweise Mitarbeitern in verschiedensten Strukturen und Gebieten.

Aus diesen Gründen sind Einzelhändler bei Kreisen, wie Corona, Inflation oder Lieferengpässen, schlechter dran, als Großhändler.

Weil sich das Kaufverhalten der Menschen stets wandelt. Entweder die Einzelhändler haben eine Nische für sich gefunden, oder sie gehen halt pleite.

Daraus kann man aber den Kunden keinen Vorwurf machen. Es hat ja auch gar nichts mit "Unterstützung der lokalen Umgebung" und anderen Quatsch zu tun. Es gibt schon einen sehr guten Grund, warum Amazon und Co. so sehr beliebt sind. Man hat einen vergleichsweise sehr guten Service. Die Produkte kommen extrem schnell und man findet so gut wie alles.

Man muss nicht durch die Gegend gurken, um sich dort von z.T. missmutigen und übel gelaunten, weil völlig überarbeiteten Verkäufern anmaulen zu lassen.

Und dann schaue doch mal in die Fußgängerzonen der Städte. Die sehen mittlerweile alle gleich aus. Überall der gleiche Rotz. Wo ist das bitteschön noch Lokalpatriotismus? Und warum sollte ich in einem Retro-Holzspielzeuggeschäft für den zweifachen Preis für ein Produkt löhnen, das ebenso aus China kommt, wie bei Amazon?

Ganz früher gab es die gleiche Diskussion, als die großen Kaufhäuser aufkamen. Da haben sie die kleinen Geschäfte rundum verdrängt. Nun werden wiederum diese großen Kaufhäuser verdrängt. Warum sollte man sie also unter allen Umständen unterstützen?