Warum bietet Corel 2 Videoschnittprogramme an?

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Nein, nicht zwingend.

Hier geht es offensichtlich um Marken-Management. Offensichtlich hat man beschlossen, die Marke Pinacle weiter zu führen und somit auch die Pinacle-Kunden zu pflegen.

Insbesondere muss man Corel's Marktstrategie generell berücksichtigen, denn die Leute dort haben weitesgehend garkeinen großen Plan, denn bis heute basiert Corel VideoStudio auf dem ehemals kostenlosen Ulead VideoStudio, dass in den anfängen sogar 1:1 aussah.

Corel hat von uLead das Videostudio abgekauft und seither mit einigen weiteren Features ausgestattet. Da das Framework aber bis heute auf uLead's Programm basiert und Corel professionellere Inhalte anbieten wollte, hat es sich ein neues Framework in Form eines weiteren fertigen Programms gekauft, bei dem man nun weitere Entwicklungen parallel zu VideoStudio fortführt. Beachtet einfach die Berichte in der Öffentlichkeit über Neuigkeiten zu neuen Programm-Schritten. Corel entwickelt etwas auf der einen Plattform und setzt es am Ende auf der anderen mit um. Zudem: Corel bietet beim VideoStudio, egal welches Modell, maxiaml 8 Spuren Video an, bei Pinacle Ultimate sind die unbegrenzt verfügbar. Die Skalierung und das Farbmanagement sind in Pinacle viel intensiver und damit insbesondere für die Produktion von UHD mit "Farbglanz"-Effekten unabdingbar. Leider ist Adobe hier noch nicht soweit, das Schnittprogramm finde ich an dieser Stelle mal erwähnt etwas mager. Ja, für den schnellen Youtube-/Twitter-/TikTok-Schnitt reicht es, aber wer Bild für Bild schneiden will/muss kann die Adobe-VideoPremierePro Version getrost in die Tonne treten, da bietet sogar die Corel VideoStudio X-Reihe mehr Komfort und exaktere Schnitte als bei anderen. Und die gedachte implementierung von Adobes Photoshop-Elementen mit VideoPremier usw. ist total misslungen. Die Cloud funktioniert nicht, wie es verkauft oder gedacht wird. Da lob ich mir die RAW-Bearbeitungsmöglichkeit in Corels PaintShop Pro, die dann auch wieder im Pinacle genutzt werden kann. Ein direkter transfer ist zwar nicht möglich, aber Adobe macht es genau so, nur das man bis 2024 alles in der Cloud speichern konnte, aber da ich nur ein PC nutze für beides passt Corel hier auch preislich besser. Einmal gekauft, und dann solange nutzen, wie benötigt statt monatlich 69,00 Euro auf den Tisch zu legen für zwar viele, aber nicht alle Tools von Adobe. Und Adobe verkauft hier Adobe PremierVideo und PremierVideo Pro in einem Paket, was absoluter quatsch ist, weil ich bis heute nur feststellen konnte, dass die Pro-Version wesentlich detailliertere Möglichkeiten bietet, aber eben nur sehr Oberflächlich. KI-Funktionen sucht man leider oft vergeblich und viele Overlays werden bei der Extrahierung entweder falsch platziert dargstellt oder garnicht berücksichtigt an allen Stellen, was extrem frustriert. Darum Corel VideoStudio perfekt für Amateure, die aber mehr wollen als den schnellen Schnitt - und Pinacle für jene, die professioneller arbeiten möchten, in der jeweiligen preislichen und passenden Ausführung. Corel macht hier faire Preise und verzichtet (Gott sei Dank) auf diese albernde Cloud-Lösung, die übrigens auf Benutzer begrenzt ist (2 User gleichzeitig soweit ich weiß), womit Marketing-Abteilungen und anderen Firmen gezwungen sind teurere Abos abzuschließen. Und ich weiß nicht ob Adobes Tool-Palette am Jahresende wirklich über 690,00 Euro Wert sein soll. Da kauf ich lieber am Jahresende ein reduziertes Bundle von Corel für knapp 150,00 Euro und habe alles, was die Profis am Jahresanfang bereits hatten für meine Hobby-Zwecke :)

Übrigens, bis heute habe ich mit Corel VideoSTudio X9 Ultimate hantiert und erst jetzt, mit 4K und UHD Ansprüchen, steige ich auf Pinacle um, nachdem ich bereits mehrere Wochen mit Adobe VideoPremiere für eine Marketing-Abteilung Weihnachts-Filmchen schneiden durfte. Der Horror, weil das Programm weder selbsterklärend ist, noch intuitiv. Jeder dritte Knopfdruck resultierte darin, dass man versuchen musste Adobes Ansichtsfenster wieder herzustellen. Echt anstrengend, sodass man am Ende nur noch das nötigste gemacht hat. Corel VideoStudio probiere ich seit Version 5 aus und es wurde immer besser. Pinacle wirbt sogar mit BMW-Video, womöglich weil man hier das Programm nutzte für den TV-Spot? ;)

Am Ende hängt es davon ab, wofür die das Programm brauchst. Videoschnitt für paar Videoszenen reicht sogar MovieMaker von Microsoft. Etwas mehr Bearbeitungsmöglichkeiten ohne genauen Cut reicht Adobe, aber 69,00 Euro MONATLICH, da sollte man andere Tools regelmäßig dann nutzen müssen aus dem Set oder einzelnd für ich glaube 39,00 Euro monatlich. Oder einmal und dann für immer Corel VideoStudio, das reicht für die meisten HD-Geschichten. Ich glaube Corel VSX9 unterstützt sogar CUDA- und Intel-Technologie zum rendern. Höhere Ansprüche sollten bei Dir dann mit Pinacle befriedigen oder eben professionellere Lösungen - ich denk da an einen digitalen Schnittraum, der natürlich neben passender Software auch die passende Hardware erfordert und damit insgesamt ein anderes PC-Setting voraussetzt.

Soweit sind das jedenfalls meine Erfahrungen, die ich so gesammelt habe.

LG aus Hamburg

Corel hat Pinacle gekauft, weil die einen guten Namen in Videobearbeitung hatten, hat man denn Namen beibehalten. Desgleichen gilt auch für PaintShop Pro - ist ja jetzt auch Corel.