Wahrnehmung?
Wie nehmt ihr deutsche Menschen wahr? Wie ist die typisch deutsche Mentalität? Ich würde mich über eure Einschätzung freuen. Ich habe/hatte viele diverse Menschen in meinem Umfeld und Menschen, die ich bereits kennengelernt habe, die alle etwas Unterschiedliches sagen.
3 Antworten
Im alltäglichen Durchschnitt deutlich ruhiger als viele andere Nationalitäten und generell mehr zurückgezogen / in sich gekehrt. Aber teilweise auch im negativen Sinne. Das man nicht immer hilft, wenn Hilfe angesagt wäre. Einer machts dann zwar, aber oft erst wenn klar ist, dass es niemand anders macht.
Wenn man direkt auf sie zugeht, sind sie idR aber freundlich, hilfsbereit und offen. Vielen fehlt jedoch auch der Mut, dass zutun, weil man vielleicht Angst hat, abgewiesen zu werden oder jemanden mit eigenen Problemen zu belasten.
Jeder ist ein Individuum und in vielen Punkten gibt es wenig Unterschiede z.b. zu Italienern Spaniern oder Ukrainern. Mehr Unterschiede gibt es innerhalb unseres Landes ..
Was aber typisch deutsch zu sein scheint ist ein gewisser Pessimismus, alles wird dramatisiert und es wird "gejammert auf hohem Niveau"
Und das "Bedenkenträgertum" alles muss 110% geregelt sein und damit wird es bürokratisch oder vor lauter Datenschutz geraten wir bei der Digitalisierung ins Hintertreffen.
Naja, ich weiß dass Deutsche sehr hartnäckig sind, was Gefühle angeht. Also ich behaupte nicht dass Deutsche emotionslos sind. Ich behaupte aber und ich geh auch davon aus, dass Deutsche Gefühle nicht zulassen wollen, möchten aus bestimmten Gründen. Bequemlichkeit, Überblick auf das Alltagsgeschehen, also eine gewisse Struktur besitzen und ein Gefühl der Sicherheit zu haben, in dem man lieber anonym bleibt, lebt. Die Deutschen sind zurückgezogen und sie halten sich nur wenn nötig draußen auf. Einfach so draußen rumlaufen wirst du einen Deutschen nie sehen.
lg
Ja, aber selbst das planen sie. Gasi Gehen. Der Gang an sich ist zeitlich festgelegt und aufgeteilt.
lg
Ja, durchgeplant und durchstruktiert ist vieles. Wenigstens immer ein gewisser Zeitrahmen, in dem man etwas erledigt.
ja, aber es ist defakto nicht so, dass ihr darin differenziert. das strukturieren macht euch spaß, spontanität etc. habt ihr nicht drauf. ihr plant alles bis aufs letzte. ich kann dinge raushauen, die ich über jahre miterlebt habe. es macht einen wirklich angst und es ist wirklich unheimlich wie penibel ihr es mit der ordnung angeht.
lg
Ich würde eher sagen, dass das von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Es gibt viele Deutsche, die da reservierter sind. Manche legen sich einen Zeitraum fest in denen sie spontan sein können. Und wieder andere leben tatsächlich sehr spontan. Aber das sind weniger die Ottonormalbürger sondern eher Leute, die in irgendwelchen Szenen unterwegs sind.
Und dann hat es natürlich auch was mit dem Alter zutun. Wenn man Familie hat, steht Spontanität ganz hinten an. Da ist es uns wichtiger, dem Kind eine stabile Struktur zu geben. Wenn man jung ist, ist man schon mehr auch mal spontan unterwegs.
Bis zu dem Punkt stimme ich dir zu. Aber die Deutschen sind im Gegenteil sehr gerne draußen. Sei es im eigenen Garten, in Parks oder Waldspaziergänge. Oft mit Hunden und Kindern.