Vwl- Merkmale der sozialen Marktwirtschaft

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Wirtschaftssubjekte : Sind alle selbstständig handelnden Teilnehmer an der Wirtschaft.Entweder natürliche Personen (Konsumenten, normale Arbeitnhemer) oder Unternehmen, Kapitalsammelstellen und Staat http://www.luk-korbmacher.de/Schule/VWL/vwl03e.htm

Stellung der Arbeitnehmer :Ein sehr weites Thema prinzipiell sei gesagt, dass Arbeitnehmer Rechte und Pflichten haben die sie und auch den Arbeitgeber schützen.Schau dazu mal ins Arbeitsgestzt (ArG) auch im Internet verfügbar.

Arbeitsplatzwahl:Jeder Arbeitnehmer darf seinen Arbeitsplatz frei wählen.

Risiko des Arbeitsplatzes:Da in einer soz. Marktwirtschaft keine Garantie auf einen Arbeitsplatz per Gesetz besteht (Staat soll so wenig wie möglich Einfluss auf die Wirtschaft haben) besteht im Umkehrschluss auch das Risiko diesen zu verlieren (Beachte : Arbeitnehmerschutzgesetz, Kündigungsschutzgesetz)

Güterverteilung: Im Gegensatz zur Planwirtschaft, in der der Staat die Güterproduktion und Güterverteilung stuert (Volkseigentum) erfolgt dieses in der MARKTwirtschaft durch den Markt, also wer das meißte Geld hat hat die meißten Güter, keine Gleichverteilung

Viele der hier vorgebrachten Argumente grenzen eigentlich Marktwirtschaft von Planwirtschaft ab. Die Frage geht jedoch auf 'soziale Marktwirtschaft'. Hier kommt man nicht ohne die regulierenden Eingriffe des Staates aus. Dazu gehören alle Gesetze, die den Einfluss der Gewerkschaften sichern, so z.B. die Pflicht größerer Betriebe, Betriebsräte zu bilden usw.. Dazu gehört die rechtliche Regelung des Tarifrechts, Streikrecht usw.. Dazu gehört, dass das Steuerrecht ausdrücklich auf Umverteilung gebürstet ist. Auch dass von staatlicher Hand die größte Arbeitsvermittlungsagentur betrieben wird, mit Umschulungs- und Qualifizierung und Selbstständigkeitsbetreuungprogrammen, ist ein wichtiger Bestandteil. Wenn beim Staat als größtem Wirtschaftshandelnden der Hauptanteil des Etats bei den Sozialausgaben liegt, die Bildungsausgaben nicht eingerechnet, dann wird hier eine erhebliche Umverteilung praktiziert. Teil dieses Anspruchs "sozial" waren immer auch diverse Regelungen zur Unterstützung von Privatkapitalbildung in Arbeitnehmerhand, Eigenheimförderung eingeschlossen. Viele bedenken heute nicht, dass es noch in den fünfziger Jahren Arbeitnehmerhaushalten deutlich schlechter ging als heute Sozialhilfeempfängern. Wer stopft heute noch nachts Strümpfe, näht alte Mäntel und Jacken um? Meine Mutter hat das noch getan. Telefon, Auto und TV waren Luxus - von Handy nicht zu reden.

WiSu sind zunächst Unternehmen, die Güter oder Dienstleistungen anbieten. Nachfrager können Unternehmen oder Menschen sein, also alle/alles. Die Arbeitnehmer gehören neben dem Boden und Kapital zu den Produktionsfaktoren (Humankapital). Die Arbeitsplatzwahl bedeutet, dass der künftige Arbeitnehmer sich für einen Arbeitsplatz entscheidet, er wird gewisse Anforderungen haben. Unter Risiko des Arbeitsplatzes würde ich verstehen, dass das Unternehmen illiquide werden kann und somit Arbeitsplätze abschafft. Unter Güterverteilung ist die Verteilung an Nachfrager gemeint.

Die Soziale Marktwirtschaft hat zwei wichtige Seiten. Die meisten Menschen sehen nur die soziale Komponete. Also: Alte, Kranke, Behinderte, Arbeitslose müssen nicht frieren und verhungern. Damit das möglich ist, muss der Staat Sozialbeiträge und Steuer einfordern. Dadurch können jene, die Geld sparen können, weniger Geldsicherheit ansparen. Das stabilisiert die Marktwirtschaft, die von der Nachfrage lebt. Diese zweite Seite der Sozialen Marktwirtschaft wird in Wissenschaft und Politik zu wenig beachtet. Deshalb gibt es zu viel Arbeitslosigkeit und dadurch zu viel Armut.