Vermittlungsprovision / Bearbeitungsgebühr?
Hallo,
ich bin selbständiger Personalrecruiter, mit Schwerpunkt Rumänien, ich habe eine Frage betreffend die Vermittlungsprovision, oder wie auch immer man es bezeichnen möchte. Ich habe mit recht großer Fluktuation zu tun, heisst, wenn die Leute den Job nicht antreten, arbeite ich umsonst. Meine Kunden bezahlen mich entweder 50% nach dem ersten Arbeitstag, 50% nach 2 Wochen, oder pro gearbeitete Stunde.
Nun habe ich die Situation, dass ich für zirka Mitte April Erntehelfer suche. Ich schicke die Personalien der Leute zu meinem Kunden, aber ich laufe Gefahr, dass die Leute in der Zwischenzeit etwas anderes finden, und nicht anreisen. Ich verliere meinen Kunden, meine Glaubwürdigkeit, verdiene kein Geld, und mein Kunde steht ohne Arbeitskraft da. Ich habe mir dann überlegt, eine Vermittlungsprovision/Bearbeitungsgebühr von den Interessenten zu verlangen, eine modische Summe, nachdem sie die Zusage für den Job haben, damit erhoffe ich mir, weniger Fluktuation zu haben. Ist das erlaubt?
Vielen Dank.
1 Antwort
Ja klar, in Deutschland besteht Vertragsfreiheit und für eine konkrete Leistung - in dem Fall die Vermittlung - darfst du auch konkret etwas in Rechnung stellen. Allerdings kenne ich deine Branche überhaupt nicht, für den Fall dass dort solche Vermittlungsgebühren eher unüblich sein sollten hast du sicherlich einen solchen Wettbewerbsnachteil, dass dann keiner einen solchen Vertrag eingehen würde. Aber rein rechtlich eben vollkommen in Ordnung.
Danke für die Antwort. Es ist eine schwierige Branche, leider werden sehr viele schwarze Geschäfte gemacht, für jemand aus Deutschland, sind die Zustände sehr sehr schwer nach zu vollziehen, es gibt unendlich viel darüber zu schreiben. Mich kostet die Fluktuation der Leute sehr viel Aufwand, der kein Geld bringt, weswegen ich mir immer überlege, wie ich das einigermaßen reduzieren kann. Gerade in diesem Fall, brauche ich eine kleine Absicherung, dass die Leute die sich für die Erntehelfer Jobs interessieren, auch antanzen, wenn es los geht. Ich arbeite transparent, habe auch klar in meinen Anzeigen geschrieben, dass ich diese Gebühren in Rechnung stellen werde, was mir prompt einen neuen Shitstorm beschert hat, und ich verstehe nicht warum es akzeptabel ist, einem dubiösen Vermittler, paar Hunderte Euro in die Tasche zu stecken, wofür man nie eine Rechnung bekommt, und es auch nie versteuert wird, aber nicht angenommen wird, wenn man für seine Dienstleistung eine 50€ Rechnung ausstellen will.
Lieben Gruß,
Dana