Unterschied AFS und EF Austauschorganisationen?
Hallo,
ich interessiere mich für ein Austauschprogramm (1 Jahr in den USA). Ich kenne die beiden Organisationen AFS und EF. Kennt ihr diese Organisationen und wenn ja, was ist der Unterschied? Warum ist 1 Jahr USA bei EF um einiges billiger als bei AFS? Habt ihr Erfahrungen mit einer dieser Organisationen gemacht? Wenn ja, positive oder negative?
Vielen Dank für eure baldigen Antworten
9 Antworten
Hallo,
AFS und EF sind zwei der größten deutschen Austauschorganisationen. Einer der Hauptunterschiede ist die Tatsache, dass AFS gemeinnützig ist, während EF eine GmbH ist. Das sagt am Ende allerdings nichts über die Qualität der Programme aus.
Es ist generell sicherlich nur schwer möglich, den "besten" Anbieter für ein Schuljahr in den USA zu empfehlen. Von ca. 70 deutschen Austauschorganisationen bieten rund 50 die USA, das Gastland Nummer 1, an.
In vielen Fällen unterscheiden sich die Programme nur in Nuancen, so dass man auf den ersten Blick kaum einen Unterschied festmachen kann.
Aus unserer Sicht sind sowohl eine intensive Vorbereitung in Deutschland als auch eine gute Nachbereitung zentrale Leistungsmerkmale einer Organisation.
Selbstverständlich ist auch die Betreuung im Gastland wichtig für den Erfolg eines Auslandsaufenthalts. Sie findet beim USA-Programm in der Regel über Partnerorganisationen statt, die teilweise zu Beginn des Programms ein Einführungsseminar im Gastland veranstalten. Aufgrund von verschiedenen Faktoren ist es im Vorfeld jedoch unmöglich, eine Prognose darüber abzugeben, in welchem Umfang und in welcher Qualität sich dein lokaler Betreuer um dich kümmern wird. Daher muss es bei der Auswahl des Veranstalters vor allem auch darum gehen, dass jenseits des objektiven Preis-Leistungs-Vergleichs gerade auch der persönliche Draht zu den deutschen Programmverantwortlichen stimmt, also das subjektive „Bauchgefühl“.
Denn bei der Lösung von Problemen im Gastland kommt es eben nicht selten auch darauf an, wie und in welchem Umfang sich der deutsche Veranstalter bei seinen Partnern für dich einsetzt.
Nachdem du ein paar Organisationen für dich "entdeckt" hast, schickst du in der Regel eine Kurzbewerbung an deinen Favoriten ab. Diese findest du in der Regel auf den letzten Seiten der jeweiligen Broschüren. Innerhalb weniger Tage solltest du dann zu einem unverbindlichen Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Dort möchte die Organisation dich und deine Ziele und Vorstellungen besser kennenlernen. Dieses Gespräch sollte so aufgebaut sein, dass auch du dir ein Bild vom Veranstalter machen kannst.
Einen guten Überlick über den deutschen Anbietermarkt verschaft das Handbuch Fernweh. Der Ratgeber zum Schüleraustausch.
Wir hoffen, diese Infos helfen dir schon einmal weiter.
Dein weltweiser-Team www.weltweiser.de
Du könntest es auch mal bei YFU (Youth for Understanding) probieren. Die sind billiger als EF, und haben genau so viel Erfahrung wie AFS. Das ist kein kommerzieller Verein wie EF, und es gibt außerdem eine Reihe von Stipendien und Fördermöglichkeiten. Ich bin vor vielen Jahren selbst mit denen in die USA gefahren und wurde ausgezeichnet betreut.
AFS und YFU wurden in den 40er/50er-Jahren gegründet, um den Deutschen Demokratie beizubringen. EF ist ein professioneller Anbieter von Sprachreisen, der später sein Angebot auf Jahres-Austauschprogramme erweitert hat.
okay, herzlichen Dank. Aber laut meinen Vergleichen ist EF günstiger als YFU und alle anderen. Zumindest in dem Programm, das ich gerne machen würde. Mal schauen, trotzdem vielen Dank.
AFS gab es vor mehr als 40 Jahren schon zu meiner Schulzeit, die haben also jede Menge Erfahrung. EF habe ich dagegen noch nie gehört.
also auf der Internetseite steht das es EF auch schon seit 1965 gibt...
Hallo Louisa, der Tim hat mir gesagt ich soll hier mal ne antwort reinschreiben. Also ich war ja mit AFS ein Jahr in der Dom Rep. EF kenne ich jetzt nicht persönlich und habe auch keine Erfahrung mit der Organisation gemacht. Deshalb kann ich jetzt nur ein bisschen etwas über AFS erzählen. Also AFS legt sehr viel Wert darauf, dass die Schüler die in ein Gastland reisen gut darauf vorbereitet werden. Das heißt, bei Afs gibt es insgesamt 3 Vorbereitungen (2 normale und eine Länderspeziefische). Bei den VB's erklären die AFS Freiwilligen euch was auf euch zukommt in dem Austauschjahr. Ihr werdet mit allen möglichen Dingen konfrontiert, was für Probleme es geben kann, wie man in gewissen Situationen richtig handelt, wie man sich verhalten sollte, die Kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und dem Gastland, und vieles mehr. Ich persönlich fand die Vorbereitung sehr hilfreich und im nachhinein finde ich sie sehr sehr wichtig für so ein Jahr! Wenn du dann in deinem Gastland bist, gibt es dort über das Jahr verteilt auch noch mal 2-3 Camps, in denen ihr mit den anderen AFSlern aus den anderen Ländern und den Betreuern über Probleme, Erlebnisse etc. reden könnt. Dann siest du wie es den anderen in deren Gastfamilien ergeht, in der Schule, mit den neuen Freunden, etc. Vor Ort hast du dann auch einen persönlichen Ansprechpartner den du jederzeit anrufen kannst wenn etwas ist. Was auch noch sehr toll ist: Die Gastfamilien bekommen kein GEld von der Organisation, das heißt: Sie machen alles freiwillig und rein aus Interesse an einem Schüler aus einem anderen Land. Ich denke dass AFS deshalb teurer ist, weil AFS dich sehr intensiv auf das Jahr vorbereitet und du es somit um einiges leichter haben wirst wie andere die nicht darauf vorbereitet wurden. Ich war mit AFS sehr zufrieden und das Jahr ist einfach genial gewesen. Bei AFS kannst du, so denke ich, keinen Fehler machen. Auch wenn es ein paar Euros teurer ist, lohnt es sich bestimmt diese Organisation zu wählen... Die Gastfamilie wird auch individuell auf dich ausgesucht. Das heißt: AFS veruscht eine passende Gastfamilie zu finden, mit vielen Gemeinsamheiten aber natürlich auch ein paar Unterschiede, damit du auch etwas neues kennen lernst. Bei mir war es zum Beispiel so, dass meine Gastfamilie dort sehr gläubig war und somit jeden Sonntag in die Kirche ist. Ich war sowas aber nicht wirklich gewohnt, aber ich fand es trotzdem nicht schlimm. Also ich hoffe ich konnte dir ein bischen weiter helfen und wenn du noch fragen hast kannst fragen. ;) Gruß
Hey Marc. ;) Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Dankeschön! =)
Der wichtigste Unterschied ist, dass AFS gemeinnützig arbeitet, EF nicht. Bei AFS kannst du Stipendien beantragen, dann wirds auch günstiger. Und sie bereiten die Teilnehmer mit mindestens 2 ausführlichen Vorbereitungsseminaren gründlich auf ihr Auslandsjahr vor (bei EF ist es glaub ich nur eins). Eine genaue Auflistung, was alles im Preis enthalten ist findest du hier: http://afs.de/schueleraustausch/leistungen-a-preise.html