Täuschung in Klausur weil man die Klausur vorher im Internet gefunden hat?
Hallo,
ich habe letzte Woche eine Erdkunde LK Klausur geschrieben. Nun ist meinen Freunden und mir vorletzte Klausur aufgefallen, dass es diese im Internet gab. Daraufhin dachten wir uns diese Klausur, ob es die nicht vielleicht auch gäbe. Nun gab es eine, welche wir vor der Klausur zum üben benutzten, natürlich hatten wir auch den erwartungshorizont. Heute kam unsere Lehrerin in den klassenraum und drohte mit ärger an denen die angeblich in der Klausur die Lösungen gegooglet haben und es dann abgeschrieben haben. So war es aber nicht, denn 1. Hat uns keiner erwischt bei etwas was wir nicht getan haben. 2. Kann man uns nicht dafür bestrafen, denn wir haben noch nicht mit ihr darüber persönlich gesprochen, weil wenn wir eine Klausur zum üben aus dem Internet nutzen und sie sozusagen perfekt schreiben können wie der Erwartungshorizont das zeigt schummeln wir ja nicht gleich, denn wir hatten einfach nur Glück und waren vorbereitet.
Was ist eure Meinung, wir sind da sehr unsicher uns wurde damit gedroht zum Schulleiter zu gehen.
4 Antworten
Eure Lehrerin kann euch nur so viel: Gar nichts.
Eine Lehrerin kann euch nur dann eine schlechte Note geben oder euch vorwerfen, getäuscht zu haben, wenn sie das während der Klausur auch merkt. Sowas nachträglich zu machen ist aufgrund der Beweislage immer absolut schwierig.
Ich will jetzt gar nicht darüber reden, dass sie ihrem Lehrauftrag durchs Copy-Pasting aus dem Internet überhaupt nicht nachkommt. Aber: Im Zweifelsfall könnt ihr zum Direktor bzw. der zuständigen Lehrkraft für die Oberstufe und den Sachverhalt genau so erklären. Eure Lehrerin wäre aber relativ primitiv, wenn sie es soweit kommen lassen würde.
Hast du schon mal an einer Schule gearbeitet oder besteht dein Wissen lediglich darin, vor Jahren als Schüler die Schulbank gedrückt zu haben? Mich würde nämlich interessieren, wie diese LK-SuS ,,gelernt" haben. Denn Sätze, die genau so aus dem Internet abgeschrieben wurden (es ist egal, ob das auswendig gelernt wurde oder während der Klausur geschieht), darf die Lehrkraft komplett streichen. Eine Klausur ist immer noch eine EIGENLEISTUNG. Und beweisen muss man ja wohl gar nichts, wenn Sätze in der Klausur enthalten sind, die es genau auf diese Weise im Internet gibt. Dann gäbe es in Deutschland auch kein Plagiat (nach deinem Verständnis von Beweislast). Ergo: Du bezeichnest Lehrer, die Klausuren aus dem Internet übernehmen, als primitiv, während das Vorgehen von LK (!)-SuS dir anscheinend egal ist.
Wenn ihr die Klausur im Vorfeld gefunden habt und nicht während der Klausur gegoogelt habt, ist das erlaubt.
Die Lehrerin ist selbst schuld, wenn sie ihre Klausuren einfach aus dem Internet kopiert.
Den Link zur Klausur und zum Erwartungshorizont solltet ihr bereithalten, falls die Lehrerin oder der Schulleiter euch irgendwas unterstellen wollen.
Aber der Fehler liegt nicht bei euch und die Beweislast liegt bei der Lehrerin.
Sie muss euch einen Täuschungsversuch nachweisen, ihr müsst nicht nachweisen, daß ihr nicht getäuscht habt.
Ihr könnt also ganz entspannt darauf warten, was da kommt. Im Zweifelsfall solltet ihr aber einen Erziehungsberechtigten auf eurer Seite haben, der eure Interessen vertritt.
Selbst wenn ihr während der Klausur gespickt hättet, kann er euch nicht bestrafen, wenn er keine Beweise hat.
Ich hatte das auch. Habe die Klausur von vor 3 Jahren von einer Freundin im Fach BWL zum üben bekommen. Was macht der Lehrer? Nimmt tatsächlich genau diese Klausur dran.
Ist doch sein Pech, wenn die Klausur im Internet steht.
Wenn ihre Inhalte sehr ähnlich abgeschrieben habt, dann ist das ein nachweisbarer Täuschungsversuch.
Es in dem Sinne ein Täuschungsversuch, dass du die Lösung als dein Eigen präsentierst. Deine Arbeit entspricht nicht eurer Leistung
Nein, die Lehrkraft kommt ihrem Bildungsauftrag nicht nach, wenn sie es für Schüler so durchlässig macht und Klausuren einfach aus dem Internet nimmt, die jeder beliebig abrufen kann. Darüber hinaus hat sie die Schüler auch während der Stunde nicht dabei erwischt, ergo: Beweislage ist schwierig.
Wenn mehrere Schüler weit über dem Erwartungshorizont sind und es starke parallelen zur Lösung im Internet gibt, dann liegt es klar auf der Hand
In Anbetracht der Tatsache, dass die Klausur genauso im Internet steht, liegt das eben nicht auf der Hand. Die Lehrerin würde sich lächerlich machen, wenn sie die Schüler dafür verurteilt oder gar schlecht bewertet, wenn sie selbst zu primitiv dafür ist, um eine eigene Klausur zusammenzustellen. Auch ein Direktor müsste da den Schülern zustimmen: Es ist kein Verbrechen sich im Internet unterschiedliche Quellen, Klausuren etc. nochmal anzugucken. Insofern kann man sich in dieser Situation absolut zurücklehnen.
Inwiefern ist es ein Täuschungsversuch, wenn man eine Klausur vorher lernt und sie dann genauso schreibt, natürlich mit sprachlichen änderungen und nicht den gleichen Reihenfolgen.